Angesichts der rasant ansteigenden Bedrohung durch Cyberkriminalität hat die Grüne Fraktion im Rat der Stadt Krefeld um eine Darstellung der aktuellen Cyber-Security-Strategie der Stadt gebeten. Die Anfrage wird in der kommenden Sitzung des Ausschusses für Verwaltung, Ordnung und Sicherheit am 16. November 2023 behandelt und wurde noch vor den Hackerangriffen gestellt, von denen aktuell neun südwestfälische Kommunen betroffen sind und die uns nochmals vorführen, wie wichtig ein effektiver Schutz vor Cyberkrimalität ist.
Hauptanliegen der Anfrage ist es, Klarheit über die Schutzmaßnahmen zu erhalten, die die Stadt Krefeld zur Abwehr groß angelegter Cyberangriffe getroffen hat. Dies beinhaltet den Schutz der kommunalen Infrastruktur, den Weiterbetrieb wichtiger Verwaltungsdienstleistungen und insbesondere die Sicherheit sensibler Daten von Bürgern und Unternehmen.
Thomas Ross, Sprecher der Grünen im Ausschuss, betont: „Die Vorfälle in Anhalt-Bitterfeld, die noch über Jahre zu Einschränkungen bei Verwaltungsleistungen führten sowie die aktuellen Angriffe in Südwestfalen zeigen uns, dass wir uns in Krefeld nicht in Sicherheit wiegen dürfen. Es ist unsere Pflicht, sicherzustellen, dass die Daten unserer Bürgerinnen und Bürger gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung sicher sind und auf essentielle Dienstleistungen wie die Auszahlung von Sozialleistungen vertraut werden kann. Auch deshalb halten wir die jetzt auf Fachbereichsebene neu verankerte IT-Verantwortung sowie eine schnelle Besetzung dieser Stelle für besonders wichtig.“
Die Begründung der Anfrage stützt sich auch auf aktuelle Zahlen der Bitkom, nach denen in Deutschland im Jahr 2021 Schäden von 203 Milliarden Euro durch Cyberkriminalität verzeichnet wurden. Zudem wird die wachsende Gefahr durch internationale Konflikte und deren Auswirkungen auf die IT-Sicherheit thematisiert, wie der Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine und die daraus resultierenden Cyberangriffe.
Die Grüne Fraktion sucht darüber hinaus Informationen dazu, inwieweit die Stadt Krefeld Einwirkungsmöglichkeiten auf die Cyber-Security-Strategie städtischer Töchter hat, die kritische Infrastruktur betreiben bzw. inwieweit hier eine Koordination und Zusammenarbeit erfolgt.
Abschließend mahnt Ross: „Die Digitalisierung bietet uns große Chancen, aber sie bringt auch Risiken mit sich. Als Stadt Krefeld müssen wir sicherstellen, dass wir diesen Herausforderungen nachhaltig gewachsen bleiben. Als Grüne Fraktion werden wir das eng begleiten.“