Die Entwicklungsmöglichkeiten von Erdwärme im Krefelder Stadtgebiet wollen die Grünen in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klima, Nachhaltigkeit und Landwirtschaft erörtern.
„Erdwärme stellt einen wichtigen Teil der künftigen Wärme- und damit Energieversorgung dar, sowohl bezogen auf einzelne Gebäude als auch auf Nahwärmenetze“, erklärt die klimapolitische Sprecherin und Co-Fraktionsvorsitzende der Grünen, Julia Müller.
Die Klimakrise, aber auch die aktuellen Verwerfungen auf dem Energiemarkt und die damit einhergehende drohende Gasknappheit zeigten erneut auf, dass die Wärmewende prioritär zu behandeln sei. Gleichzeitig sei es unabdingbar, gerade in einer Stadt wie Krefeld das Grundwasser zu schützen, da hier der Trinkwasserbedarf ausschließlich über Grundwasser gedeckt werde.
„Es stellt sich also die Frage“, so Müller weiter, „wo im Stadtgebiet Erdwärmeanlagen realisiert werden können.“ Dazu brauche es einheitliche Bewertungsmaßstäbe, die den Schutz des Grundwassers und damit der Trinkwasserversorgung ebenso berücksichtigen wie die Notwendigkeit, eine Wärmewende zu vollziehen.
Die Grünen haben deshalb in einem ersten Schritt Auskunft von der Verwaltung u.a. darüber erbeten, welche Regelwerke für die Prüfung von Anträgen zur Errichtung von Erdwärmeanlagen auf dem Stadtgebiet herangezogen werden, welche Unterschiede sich im Bewertungsmaßstab ergeben und wie verfahren wird, wenn für den angefragten Standort bisher keine Schutzzone festgesetzt wurde.