Die Grünen sind erfreut über das Maßnahmenpaket für eine saubere Innenstadt, welches sich in das Konzept „Handeln und Helfen“ einfügen soll. Damit wird ein wichtiger Schritt in Richtung Aufenthaltsqualität und Attraktivität der City getan.
Doch das Entfernen von Verunreinigungen und Müll sei nur eine Seite der Medaille, betont Ratsfrau Barbara Behr: „Müllvermeidung sollte an erster Stelle stehen, und muss ebenso energisch angegangen werden, vor allem bei Veranstaltungen. Andere Städte sind hier schon wesentlich weiter als wir.“
Die Grünen haben im Ausschuss für Verwaltung, Vergabe, Ordnung und Sicherheit drei grundlegende Forderungen gestellt. Zum einen sollen ab Beschlussfassung Genehmigungen für Veranstaltungen an die Auflage geknüpft werden, auf Einwegbecher und -geschirr zu verzichten und Pfandsysteme zu benutzen. „Wir haben zuletzt auf dem Besonderen Weihnachtsmarkt gesehen, wie gut das auch bei Großveranstaltungen funktionieren kann“, so Behr.
Die zweite Forderung nach einem innerstädtischen Mehrweg-System für To-Go-Becher nach dem Modell des „Freiburg-Cup“ soll an die 2017 eingeführten Mehrweg-Becher mit Krefeld-Motiv andocken. „In Deutschland werden jährlich 3 Milliarden Einwegbecher weggeworfen, viele davon finden sich auch auf den Straßen in Krefeld wieder. Es gibt bereits Händler in Krefeld, die Mehrweg unterstützen, das können wir ausweiten“, erläutert Behr.
Ebenso weiter verbreiten sollte sich die Idee der Boomerang Bags, die von einer privaten Initiative in Hüls erfolgreich in Krefeld eingeführt wurde: Taschen und Beutel, die bei einem Einkauf „auf Reise gehen“ und zum Händler zurückgebracht werden können. Es gäbe bereits Interessenten in der Innenstadt, die sich an dem Modell beteiligen wollen, um Wegwerfbeutel überflüssig zu machen. Die Grünen warten noch auf eine Antwort der Verwaltung.