Als nicht unbedingt neu, aber gleichbleibend unbefriedigend bezeichnen die Grünen die Ergebnisse einer Untersuchung des statistischen Landesamtes, derzufolge in der Stadt Krefeld einem überdurchschnittlich hohen Stellenangebot eine ebenso überdurchschnittlich hohe Arbeitslosigkeit gegenübersteht. Hilfreich allerdings sei die pointierte Interpretation dieser Zahlen durch den Chef der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Eckart Preen.
„Solange es nicht gelingt, zumindest Teile der in Krefeld beinahe die Hälfte der Gesamtarbeitslosigkeit ausmachenden Gruppe an Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt zu integrieren, wird sich an der bestehenden Schieflage tatsächlich nicht viel ändern“, so der arbeitsmarktpolitische Sprecher der Grünen, Ratsherr Thorsten Hansen. Ein ganz entscheidendes Instrument dafür sei die Etablierung eines sog. sozialen Arbeitsmarktes.
„Eben deshalb haben wir im letzten Ausschuss für Soziales, Arbeit, Gesundheit, Integration und Senioren für Krefeld die Erarbeitung eines Konzeptes gefordert, auf dessen Grundlage alle beteiligten Akteure auch unter Ausnutzung der Möglichkeiten des neuen Teilhabechancengesetzes einen sozialen Arbeitsmarkt als Voraussetzung dafür schaffen können, Betroffene intensiv zu betreuen, zu qualifizieren und allmählich wieder an Arbeit heranzuführen“, erläutert der Grüne.
Ein anderes längst bekanntes Problem sei der nach wie vor bestehende Mangel an Ausbildungsplätzen. „Obwohl sich hier seit dem vergangenen Jahr durchaus einiges verbessert hat und mehr Unternehmen ausbilden als zuvor, bleibt doch – vor allem angesichts des stetig weiter wachsenden Fachkräftemangels – einiges zu tun“, so Hansen. Auch deshalb sei es wichtig, die von den Grünen initierten Gespräche mit der Wirtschaftsförderung, der IHK und den Gewerkschaften fortzusetzen und das Thema „Ausbildung und Qualifizierung“ schwerpunktmäßig in den „Aktionsplan Wirtschaft“ aufzunehmen.