Unter dem Eindruck der jüngsten Flutkatastrophen in Teilen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz wollen sich die Fraktionen von SPD und Grünen in der kommenden Ratssitzung mit der Frage auseinandersetzen, ob die Stadt Krefeld für vergleichbare Notlagen gewappnet ist.
„Immerhin sind auch hier Keller vollgelaufen und Straßen überflutet worden“, stellt Sabine Fochler (SPD) fest. „Zum Glück ist es in Krefeld bei Sachschäden geblieben. Für die Betroffenen ist dies jedoch schlimm genug.“
“Spätestens jetzt wird niemand mehr ernsthaft bezweifeln können, dass derartige Vorkommnisse infolge von Extremwetterlagen nicht länger als Jahrhundertereignis bewertet werden können, sondern künftig sehr viel häufiger auftreten werden”, so der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Thorsten Hansen. Insofern sei zu befürchten, dass die bestehenden Katastrophenschutzpläne auch in den Kommunen jedenfalls nicht in allen Punkten den neuen Herausforderungen gerecht würden.
Aufschluss darüber erwarten Grüne und SPD nun von einem Sachstandsbericht der Verwaltung, in dem insbesondere herausgearbeitet werden soll, in welchen Bereichen eine Überarbeitung der bestehenden Pläne notwendig wird oder zumindest ratsam erscheint.
Darüber hinaus haben beide Fraktionen einen umfangreichen Fragenkatalog erarbeitet, der auf die Themen „Starkregen“ und „Kommunikation, Warnung und Versorgung der Bevölkerung“ abzielt. Angefangen beim Zustand des städtischen Kanalnetzes reichen die Fragen über Konzepte zur Versickerung oder die Entsiegelung von Flächen bis hin zur Gewährleistung der Kommunikation.
Nicht nur im Spiegel dieser Ereignisse, so Fochler und Hansen, sei es zweifelsfrei unabdingbar, neben der Katastrophenabwehr den begonnenen grundsätzlichen Weg zu einer klimafreundlicheren Stadt konsequent weiterzugehen und zu intensivieren. Die Politik sei gefordert, das Ziel einer klimaneutralen Stadt und die Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels weiter zu verfolgen, damit unser Krefeld lebens- und liebenswert bleibe.