024/20 Befristeter Pop-up-Radweg auf der St.-Anton-Straße – Verwaltung prüft Vorschlag der Grünen

Als Teilerfolg werten die Grünen die in der gestrigen Ratssitzung erfolgte Zusage der Verwaltung, die Einrichtung eines auf die Sommerferien befristeten Pop-up-Radweges auf der St.-Anton-Straße zu prüfen. Dafür soll kurzfristig eine Verkehrsschau durchgeführt werden, an der unter anderem die Polizei, die Städtischen Werke und das Straßenverkehrsamt beteiligt sind.

„Angesichts der spektakulären Aktion am vergangenen Samstag, bei der die vierspurige St.- Anton-Straße für eine Stunde mit einembeidseitigen Radweg versehen wurde, liegt der Gedanke doch nahe, dieses von durchweg positiven Reaktionen seitens der Verkehrsteilnehmer, aber auch der Polizei begleiteten Experiments für einen längeren Zeitraum zu wiederholen und im besten Fall aus einem Experiment sogar einen Dauerzustand zu machen“, so die mobilitätspolitische Sprecherin der Grünen, Ana Sanz.

„Mit einfachen Mitteln wie Gelbmarkierungen und einer temporären Beschilderung für die Radfahrenden könnte ein attraktiver Radweg entstehen, der sicher ausgiebig genutzt würde und ein weiterer Schritt hin zur fahrradfreundlichen Stadt wäre“, meint die Grüne.

Die St. Anton Straße sei dafür ohnehin ideal, da sie seit Jahrzehnten die nördliche Innenstadt mit Rathaus, Stadttheater, Mediothek etc. vom mittleren, historischen Kern und der südlichen Innenstadt in unnatürlicher Weise abtrenne. Diese mit dem Wiederaufbau realisierte Erweiterung zu einer vierspurigen Durchgangsstraße sei historisch problematisch und folge stadtplanerisch ausschließlich der überholten Idee einer „autogerechten Stadt“, die andere Verkehrsteilnehmer*innen wie Fußgänger*innen oder Radfahrer*innen nicht ausreichend berücksichtige.

„Natürlich warten wir jetzt auf schnelle und positive Ergebnisse der Verkehrsschau“, so Sanz. Hoffnung mache die auch darin zum Ausdruck kommende Bereitschaft der Verwaltung, den sich ändernden Bedürfnissen Rechnung zu tragen, dass die Stadt bereits dabei sei, verschiedene Straßen abschnittweise zu Fahrradstraßen zu machen. „Warum sollte sich dazu nicht ein breiterer Radweg auf der St.-Anton-Straße gesellen?“, fragt die Grüne abschließend.

Artikel kommentieren