ANTRAG

Zu TOP 10: Veranstaltungshalle

Vorlagennummer

4962/23 A

Behandelt am

20. Juni 2023

Ratsinformationssystem

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen beantragen den Beschlussentwurf der Vorlage Nr. 4762/23 zu o. g. Tagesordnungspunkt wie folgt zu ergänzen.

Der Rat der Stadt Krefeld beschließt,

  1. auf Grundlage der im Verfahren erarbeiteten Vorlagen und externen Gutachten ausschließlich die Variante „Projekt Kesselhaus unter den beschriebenen Rahmenbedingungen mit Saalhöhe 12.80 m“ weiter zu verfolgen. Alle weiteren von der Verwaltung untersuchten Va- rianten – „Sanierung des Seidenweberhauses“, „Neubau einer eigenen Veranstaltungshalle auf dem Theaterplatz“ sowie „Projekt Kesselhaus unter den beschriebenen Rahmenbedingungen mit Saalhöhe 10.35 m“ nicht weiter zu verfolgen.
  2. die Verwaltung bis zur Ratssitzung am 06.09.23 damit zu beauftragen, dem Rat der Stadt Krefeld die Zusammensetzung der Projektgesellschaft und ggf. weiterer zu klärender Punkte für die Umsetzung der Variante „Projekt Kesselhaus unter den beschriebenen Rahmenbedingungen mit Saalhöhe 12.80 m“ vorzulegen.

Begründung:

Aus Sicht der antragstellenden Fraktionen ist das Kesselhaus mit seinem außergewöhnlichen Ambiente und der Verbindung von Krefelds Industriegeschichte mit Kunst und Kultur der richtige Ort für eine neue städtische Veranstaltungshalle. Die Bedenken hinsichtlich Erreichbarkeit und Saalgröße bzw. Sitzplätzen wurden in der öffentlichen Berichterstattung bereits entkräftet. Sowohl traditionelle Veranstaltungen aus dem Krefelder Brauchtum, als auch Aufführungen, Musik- und Sinfoniekonzerte werden möglich sein. Als Oberzentrum am Niederrhein braucht Krefeld eine moderne

und architektonisch herausgehobene Veranstaltungshalle. Nur so werden auch weitere Veranstaltungsformate, die das Seidenweberhaus nicht angezogen hat, nach Krefeld geholt werden können.

Eine Sanierung des Seidenweberhauses ist aus Sicht der antragstellenden Fraktionen ausgeschlossen. Diese Option hat der Rat der Stadt Krefeld bereits 2018 verworfen. Wer diese nun er- neut zur Prüfung in die Diskussion einbringt, muss die Frage beantworten, warum er dies erst jetzt im Jahr 2023 – ohne Vorliegen neuer Aspekte – macht und damit seit der Ratsentscheidung von 2018 fünf Jahre hat verstreichen lassen.

Der Abriss des Seidenweberhauses und einer damit möglichen Neugestaltung des Theaterplatzes wird ein wichtiger Impuls für die Innenstadt sein. Die Vorstellung, das Publikum würde nach Veranstaltungen die Gastronomie und Kneipen oder den Einzelhandel in der Innenstadt aufsuchen, ist ein Trugschluss. Wenn dem so wäre, dann hätte auch das Seidenweberhaus bereits zu einer solchen Belebung der Innenstadt beigetragen.

Wer sich an die Spitze einer Bewegung für eine Sanierung des Seidenweberhauses stellt, konserviert den Ist-Zustand in der Innenstadt und steht für Stillstand.

Die antragstellenden Fraktionen sind im Übrigen der Auffassung, dass man eine seit über 20 Jahren geführte Diskussion im Interesse Krefelds nun auch zur Entscheidung bringen muss.

Eine weitergehende Begründung erfolgt in der Sitzung des Rates.