In der Sitzung des Stadtrates zeigten sich die Grünen höchst irritiert über den gemeinsamen Antrag von CDU und FDP zum Ausstieg aus dem Städtebündnis „Seebrücke – Sichere Häfen“, mit dem ein unhaltbarer Antrag der AfD inhaltlich kaum verändert übernommen werden sollte, und das nur wenige Stunden vor der Sitzung. Zahlreiche Unterstützerinnen und Unterstützer der Seebrücke waren aus Protest zur Ratssitzung vor Ort.
„Wir sind verwundert und enttäuscht, dass CDU und FDP damit den Antrag der AfD, durch einen zu diesem gestellten Änderungsantrag, ohne Not aufwerten, und in der letzten Sitzung vor Weihnachten Symbolpolitik auf dem Rücken von Geflüchteten machen wollen“, so Bürgermeister Karsten Ludwig. „Der Antrag sollte den Beschluss aufheben, in dem wir uns mit Menschen auf der Flucht, die nirgendwo Zuflucht finden, solidarisieren.“
Der Rat der Stadt Krefeld hatte 2019 mit großer Mehrheit beschlossen, die Ziele der SEEBRÜCKE zu teilen, sich mit den Menschen, die sich auf der Flucht befinden und nirgendwo Aufnahme finden, solidarisch zu erklären und sich deutlich gegen die Kriminalisierung der Seenotrettung auf dem Mittelmeer ausgesprochen.
„Wir stehen weiterhin an der Seite der Menschen, die ihre Heimat verlassen müssen und sich auf die lebensgefährliche Flucht begeben. Der Seebrücke in Krefeld und bundesweit danken wir für ihre wichtige Arbeit und stehen weiterhin mit der großen Mehrheit des Rates an ihrer Seite“, so Julia Müller, Fraktionsvorsitzende der Grünen, abschließend.