ANTRAG Bezirksvertretung Ost

Entwicklung eines Konzepts für das Bodendenkmal „Heiligtum von Elfrath“

Vorlagennummer

1141/21 E

Behandelt am

14. April 2021

Ratsinformationssystem

Die Verwaltung erarbeitet ein Konzept, um das Bodendenkmal “Heiligtum von Elfrath” zu einer kulturellen Begegnungsstätte für die Bürger*innen Krefelds zu entwickeln.

Dabei sollen folgende Maßnahmen in die Prüfung einfließen:

  • Verbesserte Zuwegung und Beschilderung
  • Möglichkeit den Ort für Feste/Märkte (z. B. mit Bezug zur Römerzeit) zu nutzen
  • Aufstellen einer Beschilderung mit Erklärungen zu den historischen Funden und Strukturen
  • Sichtbarmachung der ursprünglich an diesem Ort vorhandenen Strukturen (Tempel,Ofen etc.) durch Augmented Reality (über ein normales Smartphone)
  • Errichtung einer Streuobstwiese
  • Errichtung von Sitzgruppen

Begründung

Trotz seiner archäologischen Bedeutung ist das „Heiligtum von Elfrath“ nur wenig bekannt. Das vorhandene Bodendenkmal wurde zwar durch eine bauliche Andeutung des ehemaligen Tempels sichtbar gemacht, auf eine angemessene Gestaltung des Areals wurde jedoch bisher verzichtet. Darüber hinaus wird bisher auch das Potenzial, diesen Ort als kulturelle Begegnungsstätte zu entwickeln, nicht genutzt.Insbesondere die Verknüpfung der historischen Bedeutung dieses Ortes mit Veranstaltungen wie beispielsweise einem römisch anmutenden Jahrmarkt erscheint bedenkenswert.

Weiterhin soll über die Aufwertung des Areals die kulturelle Bedeutung angemessen gewürdigt und für Besucher*innen erfahrbar werden: Über Tafeln sollen die ehemaligen Strukturen dargestellt und die Nutzung dieses Ortes erklärt werden. Parallel zu diesem an Erwachsene gerichteten Angebot soll auch eine kindgerechte Aufbereitung der Informationen erfolgen. Ergänzend sollen, wie schon für andere Denkmäler umgesetzt, die Möglichkeiten die “Augmented Reality”-Technologien bieten genutzt werden, sodass Besucher über die Kamera ihres Smartphones die ehemaligen Strukturen direkt in ihrer jetzigen Umgebung sehen und erkunden können.

Die Einrahmung in eine Streuobstwiese erscheint sowohl aufgrund des ehemals an diesem Ort befindlichen Heiligen Hains sowie auch der Tatsache, dass die Zubereitung von Speisen eine zentrale Nutzung des Tempels darstellte, als eine sinnvolle Ergänzung. Mit diesem Garten soll ein Austauschpunkt für Besucher und Anwohner geschaffen werden, der zur Belebung des Areals beitragen soll. Unter eben diesem Aspekt ist auch die Schaffung einer überdachten Sitzgruppe zu sehen.

Mit freundlichen Grüßen