Beschlussentwurf
Der Planungsausschuss beauftragt die Verwaltung:
- Die Verwaltung erstellt eine Vorlage mit dem Ziel, eine Änderung des Bebauungsplans Nr. 710 (Willy-Göldenbachs-Platz) einzuleiten. Dabei soll die im südlichen Platzbereich festgesetzte Parkfläche durch einen „grünen Platz“ mit diversen Nutzungsmöglichkeiten ersetzt werden.
- Die Verwaltung erarbeitet außerdem einen ersten Entwurf für die Umgestaltung des südlichen Platzteiles in Anlehnung an den nördlichen und prüft die Möglichkeit von Fördermitteln.
Begründung
Das 1991 beschlossene Entwicklungskonzept Innenstadt sah vor, den Willy-Göldenbachs-Platz als „grünen Platz“ umzugestalten, um die Freiflächenqualität in der Krefelder Innenstadt zu verbes- sern. Auf dieser Grundlage wurde im selben Jahr ein Wettbewerb ausgelobt. Der erste Preisträger lieferte eine Planung für einen „grünen Bürgerplatz“, die allerdings nicht umgesetzt wurde. 2005 wurde dann das „Persönlichkeitsbild der Krefelder Innenstadt“ erarbeitet, das jedem Platz in der City eine bestimmte Funktion erteilte. Dem Willy-Göldenbachs-Platz wurde die Funktion des „grünen Platzes“ zugewiesen. Die entsprechende Planung mit einer langen Rasenfläche, durchgängi- ge Hainbuchenhecken und einem „Cat Walk“ wurde allerdings wiederum nicht umgesetzt. 2008 wurde der Willy-Göldenbachs-Platz dann als „grüner Platz im nördlichen Teil“ mit einer Bürgerwiese und mit Parkflächen im südlichen Teil umgestaltet.
Im Bebauungsplan 710 (Willy-Göldenbachs-Platz), der der Umgestaltung von 2008 voranging, wurde 2007 u.a. für den südlichen Teil des Platzes folgende planungsrechtliche Festsetzung beschlossen: „1.1.4 Öffentliche Verkehrsfläche / Parkfläche – Zur Versorgung der Geschäfts- und Büronutzungen der Innenstadt mit Parkplätzen für Kurzzeitparker wird im Bereich zwischen der Dreikönigenstraße und der westlich angrenzenden festgesetzten Grünfläche / Parkanlage eine öffentliche Verkehrsfläche / Parkfläche festgesetzt.“
Mittlerweile haben sich die Ziele für die Entwicklung der Innenstadt geändert. Die Aufenthaltsqualität der öffentlichen Räume und die ökologische Gestaltung der Innenstadt haben einen deutlich höheren Stellenwert als damals – so wird im Leitbild für das Mobilitätskonzept Krefeld 2030+ durch die Gutachter folgende Formulierung vorgeschlagen:
„Sichtbare Lebensqualität: öffentliche Räume als Aushängeschild der Stadt. Der öffentliche Raum in der Innenstadt und den Stadtteilzentren ist attraktiv, hochwertig gestaltet und lädt zum Flanieren und Verweilen ein. Auch dem Einzelhandel kommt dies zugute. Dem Stadtgrün kommt eine deutlich höhere Bedeutung für Stadtklima und Stadtgestaltung zu.“
Schließlich hat die Studie „Vitale Innenstädte“ des Instituts für Handelsforschung (IFH) auf den Mangel an Verweilmöglichkeiten in der Krefelder Innenstadt aufmerksam gemacht. Eine Erweiterung des „grünen Platzes“ mit Berücksichtigung der angrenzenden Gastronomie könnte auch im Zusammenspiel mit dem Platz an der Alten Kirche und dem Anne-Frank-Platz ein Ensemble bilden, das parallel zur Einkaufsstraße attraktive Räume zum Verweilen anbietet.
(Für die zwanzig entfallenden Parkplätze gibt es in der Nähe genügend Angebote: Parkhaus Wie- denhofstraße (98 Parkplätze), Parkhaus Schwanenmarkt (420 Parkplätze) und das Parkhaus am Kaufhof (499 Parkplätze.)