Die Grüne Ratsfraktion Krefeld besuchte den Chempark Krefeld-Uerdingen, um sich über die zukünftige Energieversorgung zu informieren. Mario Bernards, Leiter Politik und Bürgerdialog, begrüßte die grüne Delegation und informierte über die neusten Entwicklungen im Chempark. Einen besonderen Schwerpunkt bildeten dabei die Pläne für den anstehenden Kohleausstieg. Besonders hervorgehoben wurden auch die laufenden Gespräche mit den Stadtwerken Krefeld, um die Rolle des Chemparks in der kommunalen Wärmeplanung zu bestimmen.
Grundlage für den Besuch war die Ankündigung des Kohleausstiegs im Chempark Uerdingen. Der Chemparkbetreiber Currenta investiert in zwei neue Elektrodenkessel, die zukünftig Dampf für die energieintensiven Unternehmen Lanxess, Covestro und andere klimaneutral erzeugen sollen. Diese Maßnahme ist Teil eines größeren Investitionsvorhabens, das insgesamt 40 Millionen Euro umfasst.
Thomas Ross, wirtschaftspolitischer Sprecher der grünen Fraktion, erklärte: „Der Kohleausstieg im Chempark Uerdingen ist ein entscheidender Schritt für die klimafreundliche Zukunft unserer Stadt. Die Investitionen in neue Technologien zeigen, dass auch energieintensive Industrien eine nachhaltige Transformation anstreben können.“
Thorsten Hansen, Vorsitzender der Fraktion und des Ausschusses für Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales, betonte: „Wir begrüßen die Bemühungen des Chemparks, durch Innovationen und Zusammenarbeit mit Partnern wie den Stadtwerken Krefeld und den ansässigen Unternehmen einen Beitrag zur Klimaneutralität zu leisten. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die industrielle Wärmewende in Krefeld voranzutreiben.“
Currenta versorgt die ansässigen Betriebe über ein weitverzweigtes Rohrleitungsnetz mit Dampf, einem zentralen Element der Energieversorgung im Verbundstandort. Neben den Investitionen in Elektrodenkessel plant Currenta auch Investitionen in industrielle Wärmepumpen und Wasserstofftechnologien, um ein zukunftsfähiges CO2-Management zu etablieren.
Ein kooperativer Thinktank, gegründet gemeinsam mit Bayer, Covestro und Lanxess, soll die Klimaneutralität der Chempark-Standorte Leverkusen, Dormagen und Uerdingen vorantreiben. Dieser Thinktank fokussiert sich weniger auf operative Projektumsetzung als vielmehr auf Ideenentwicklung und Vernetzung von Ingenieuren und Wissenschaftlern. Hochschulen sollen künftig eine stärkere Rolle als Innovationspartner der Industrie spielen.
„Es ist von großer Bedeutung, dass die Industrie und Wissenschaft enger zusammenarbeiten, um innovative Lösungen für die Herausforderungen der Klimaneutralität zu finden. Wir unterstützen diese Initiativen voll und ganz“, so Thomas Ross weiter.
Thorsten Hansen fügte hinzu: „Krefeld hat das Potenzial, ein Vorreiter für nachhaltige Industrieprozesse zu werden. Die Zusammenarbeit im Rahmen des Innovation Clusters zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, eine grüne und wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft zu gestalten.“
Die grüne Fraktion Krefeld begrüßt diese Entwicklungen und sieht den Besuch als wichtigen Schritt zur Unterstützung nachhaltiger und klimaneutraler Industrien in der Region.