Die Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen setzen sich gemeinsam für die Stärkung der Sicherheit von Frauen in Krefeld ein. Mit einem gemeinsamen Antrag, der in der Ratssitzung am 2. November einstimmig beschlossen wurde, möchten sie ein starkes Signal gegen Gewalt an Frauen setzen und umfassende Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Sicherheit im öffentlichen und privaten Raum vorantreiben.
Ratsfrau Maxi Leuchters, Sprecherin der SPD-Fraktion im Ausschuss für Verwaltung, Ordnung und Sicherheit, teilt dazu mit: „Ich freue mich, dass der Stadtrat unsere Antragsinitiative, die auf einer europaweiten Kampagne, in der Städte, Gemeinden und Regionen dazu aufgerufen werden, sich zu einem sicheren Ort für Frauen (SafePlace4Women) zu erklären, gefolgt ist und Krefeld nun zu den Städten gehört, die sich der Initiative angeschlossen hat. Diese Erklärung soll vor allem ein klares Bekenntnis der lokal gewählten Volksvertreter sein, dass in unserer Stadt zum einen kein Platz für Gewalt im Allgemeinen und insbesondere gegen Frauen sein soll.“
Eva Malecha-Konietz, Grüne Sprecherin im Ausschuss für Soziales, Arbeit, Wohnen, Gesundheit, Inklusion, Senioren und Integration, betont: „Unsere Vision für Krefeld ist eine Stadt, in der jede Frau ohne Angst und mit Selbstvertrauen durch die Straßen gehen kann. Durch den gemeinsamen Antrag wollen wir nicht nur die Dringlichkeit dieses Themas betonen, sondern auch praktische Schritte zur Veränderung einleiten und regelmäßig auf den Prüfstand stellen. So bleibt das Bekenntnis kein Lippenbekenntnis.“
„Die Sicherheit und das Wohl von Frauen in Krefeld sind nicht verhandelbar. Mit diesem Antrag setzen wir ein klares Signal, dass wir entschlossen sind, Krefeld zu einem Ort zu machen, an dem sich jede Frau sicher und respektiert fühlt. Es ist mehr als nur ein Antrag – es ist ein Versprechen an alle unsere Bürgerinnen”, so Leuchters.
Der gemeinsame Antrag der Fraktionen betont, dass jegliche Gewalt gegen Frauen entschieden geahndet werden muss. Doch es geht nicht nur um Ahndung. Es geht darum, eine Kultur des Respekts und der Sicherheit zu schaffen. Frauen in Krefeld sollten sich sicher fühlen, egal ob zu Hause, auf der Straße oder in öffentlichen Verkehrsmitteln. Der vorgestellte Antrag zielt darauf ab, spezialisierte Unterstützungsdienste für Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt, insbesondere Frauenhäuser, ständig verfügbar und leicht zugänglich zu machen. Damit signalisieren sie die Bedeutung von sofortiger Hilfe in Krisensituationen.
Ein weiterer zentraler Punkt ist die Erarbeitung eines Präventionskonzepts in Zusammenarbeit mit der Polizei. Die Gefahren sexistischer Werbung, die Ausgestaltung öffentlicher Dienstleistungen und die statistische Erfassung von Daten über Gewalt in Partnerschaften sind nur einige der vielen Facetten, die in diesem Konzept behandelt werden sollen. Die Einbindung von Aufklärungsprogrammen in öffentlichen Einrichtungen, wie der Mediothek, stellt sicher, dass die Bürger von klein auf sensibilisiert werden.
Darüber hinaus unterstreicht der Vorschlag die Bedeutung der Geschlechtersensibilität in der Verwaltung. Die Schulungen sollen nicht nur das Bewusstsein für Diskriminierung schärfen, sondern auch die Bediensteten über Unterstützungsmöglichkeiten für Betroffene informieren. Eine solche Initiative betont die Vorreiterrolle der Stadt bei der Schaffung einer inklusiven und sicheren Umgebung.