Von knappem Wohnraum bis zur Sanierung ganzer Quartiere: Die Wohnungswirtschaft steht vor großen Herausforderungen – auch in Krefeld.
Dies war Anlass für einen Besuch des grünen Landtagsvizepräsidenten Oliver Keymis MdL, der gemeinsam mit dem grünen Ratsherrn Daniel John in Krefeld unterwegs war und dabei – unter der fachkündigen Führung des Geschäftsführers der Wohnstätte Krefeld, Thomas Siegert – ausgewählte Projekte in Krefeld-Gartenstadt besuchte.
„Besonders beeindruckt hat mich hier in Krefeld die intelligente und erfolgreiche Verknüpfung der Anforderungen des sozialen Wohnungsbaus nach Altersgerechtheit und Barrierefreiheit mit den Erfordernissen der energetischen Bausanierung z.B. in Sachen Fernwärmebeheizung und unterirdischer Müllentsorgung“, lobt Keymis. Vor allem auch die damit verbundene kluge Nutzung der aktuellen Landesförderprogramme durch die Wohnstätte und ihren Geschäftsführer Thomas Siegert sei vorbildlich.
„Uns Grünen ist beim Wohnungsbau wichtig, dass nicht die Fehler der letzten Jahrzehnte wiederholt werden“, betont Keymis. „Wir wollen nachhaltigen und hochwertigen Wohnraum schaffen und diesen optimal ins Stadtbild integrieren.“
Die gestiegenen Anforderungen, etwa in energetischer Hinsicht oder bei der Barrierefreiheit, erforderten von der Wohnungswirtschaft enorme Anstrengungen, denn: „Wohnraum muss für alle Menschen bezahlbar bleiben“, fordert der Grüne.
Allerdings sei der zu Verfügung stehende Raum gerade in der Stadt eine endliche Ressource, so Ratsherr Daniel John. In Krefeld müsse Bestands- und Brachflächenentwicklung Priorität vor weiterer Neuversiegelung bekommen. „Nur so nutzen wir unsere Infrastruktur optimal, geben Impulse in bestehende Quartiere und erhalten den grünen Charakter unserer Stadt“, stellt John fest. Die großflächige Ausweisung von Neubaugebieten sei für Krefeld dagegen ein Irrweg. Auch gelte es landesweit für die Städte, besser mit den umliegenden Kommunen kooperieren, und dies nicht nur bei der Planung von Wohnraum, sondern auch bei der Verkehrsinfrastruktur.
Die Rahmenbedingungen sind landesweit im Übrigen höchst unterschiedlich. Gerade in den Ballungszentren NRWs wird immer mehr bezahlbarer Wohnraum gebraucht, in anderen Landesteilen stehen viele Wohnungen leer. In der Stadt wie im ländlichen Raum werden einzelne Objekte oder ganze Quartiere saniert. Andernorts werden Wohnungsbestände umgebaut, um sie zukünftig anders nutzen zu können.
„Die rot-grüne Landesregierung unterstützt die Immobilien- und Wohnungswirtschaft dabei, dort bezahlbaren und hochwertigen Wohnraum zu schaffen, wo die Menschen ihn brauchen“, konstatiert Oliver Keymis abschließend. Hierzu habe das Land sein Wohnraumförderprogramm allein im Jahr 2016 von 800 Millionen auf 1,1 Milliarden Euro aufgestockt.