Verbunden mit harscher Kritik an der diesbezüglich ignoranten Haltung der beiden Mehrheitsfraktionen SPD und CDU im Krefelder Stadtrat hat die Fraktionsvorsitzende der Krefelder Grünen, Heidi Matthias, in ihrer Haushaltsrede ein deutlich größeres Engagement für den Naturschutz gefordert.
„Was mich am meisten frustriert und entmutigt, ist die Tatsache, dass Maßnahmen, die dem Klimawandel, natürlichem Flächenverbrauch, Luftverschmutzung und Insektenschwund entgegenwirken sollen, CDU und SPD offensichtlich in keinster Weise interessieren“, so die Grüne.
Stattdessen hätten die Vorschläge ihrer Fraktion, Gelder für die Nachpflanzung von Bäumen bereitzustellen, die in diesem Sommer auf Grund der extremen Hitzeperiode vertrocknet seien oder das schon bestehende Hof- und Fassaden-Programm um ein ergänzendes Begrünungs-Programm für Höfe, Fassaden und Dächer im Stadtkern zu erweitern, insbesondere bei der CDU lediglich erheiterte Repliken ausgelöst.
„Wer gerade nach den Erfahrungen des vergangenen Sommers noch immer nicht begriffen hat, dass wir uns bereits im Klimawandel befinden und mit ökologischen Maßnahmen den Veränderungen entgegentreten müssen, der nimmt seine Verantwortung für die Bürgerinnen und Bürger, aber auch für unsere nachfolgenden Generationen nicht ernst “, kritisiert die Grüne. Dies gelte auf kommunaler Ebene ebenso wie für den derzeit berühmtesten Klimawandel-Leugner Trump.
„Wir müssen alles unternehmen, um die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern und der Natur mehr Raum in unserer Stadt zu geben“, so Matthias. Stattdessen warte man in Krefeld auf ein Klimaschutzkonzept, das erfahrungsgemäß nach seiner Vorlage lang und breit diskutiert werde, bevor man dann über die Kosten für die letztendliche Umsetzung streite.
„Während CDU und SPD die Hände in den Schoß legen, läuft uns die Zeit davon“, so Matthias. „Das dürfen wir ihnen nicht durchgehen lassen.“