060/18 | Metropolregion Rheinland: Grüne plädieren für Neustart

Für einen Neustart der im Februar des vergangenen Jahres gegründeten Metropolregion Rheinland e.V. sprechen sich die Grünen aus. In der kommenden Ratssitzung haben sie deshalb die Verwaltung gebeten, ihre Sicht der Dinge darzustellen.

„Die Tatsache, dass bei der Mitgliederversammlung im vergangenen September die Stadt Krefeld fast komplett nicht anwesend war, legt schon einmal die Vermutung nahe, dass auch bei uns – wie in einigen anderen Mitgliedskommunen – eine deutliche Unzufriedenheit mit der Arbeit des Vereins besteht“, so der für die Krefelder Grünen in das Gremium delegierte Ratsherr Thorsten Hansen.

Zwar halte seine Fraktion die Metropolregion grundsätzlich für ein sinnvolles Instrument der interregionalen Zusammenarbeit, weshalb sie sich seinerzeit ausdrücklich für den Beitritt der Stadt Krefeld ausgesprochen habe; der Start allerdings, gipfelnd in der kürzlichen Kündigung des bisherigen Geschäftsführers, sei insgesamt sehr ernüchternd verlaufen.

„Wir sollten die Gelegenheit nutzen, jetzt neue Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Metropolregion tatsächlich zu einer starken gemeinsamen rheinischen Interessenvertretung wird“, meint Hansen.

Unabdingbar zum Beispiel sei es, dass die Zusammenarbeit im Verein nicht länger als inhaltliche Konkurrenz und Gegeneinander einzelner Regionen und vertretener Institutionen wahrgenommen werde, im Gegenteil: „Die zahlreichen und vielfältigen Herausforderungen unserer Zeit wie Digitalisierung, Infrastruktur oder der Aufbau einer europäischen Förderkulisse erfordern geradezu ein gemeinsames Vorgehen“, so Hansen weiter.

Für ebenso wichtig halten es die Grünen, die Tätigkeit der Metropolregion auf eine breite demokratische Basis zu stellen; deshalb sei eine Stärkung der politischen Interessenswahrnehmung, auch aber die Einbindung möglichst vieler gesellschaftlicher Interessengruppen vonnöten.

„Für uns Grüne ist klar, dass die Metropolregion nur dann erfolgreich sein kann, wenn es weniger Themenkonkurrenz mit bestehenden Institutionen und Gremien, dafür aber ein gemeinsames und abgestimmtes Auftreten auf der nationalen und auch europäischen Bühne gibt“, so Hansen abschließend.

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