Bei allem Unmut, den auch die Grünen über vorhandene Steuerschlupflöcher verspüren, die der Investor bei der Vermarktung des Geländes an der Kempener Allee nun offenbar zu nutzen gedenkt, teilen sie nicht die Ansicht von Haus-und-Grund-Geschäftsführer Hess, die Verabschiedung des B-Plans 737 verweigern zu sollen.
„Über sogenannte Share Deals 6,5% Grunderwerbssteuer im großen Stile vermeiden zu können, ist nicht hinnehmbar und muss im Bund dringend korrigiert werden“, so die Fraktionsvorsitzende der Grünen Heidi Matthias.
Auf die Umnutzung der denkmalgeschützten Mannschaftshäuser sowie eine zusätzliche Wohnbebauung auf dem Gelände an der Kempener Allee wollen die Grünen allerdings keinesfalls verzichten.
„Wir würden dadurch die Gesetzgebung nicht ändern, gleichzeitig aber die Entwicklung eines städtebaulichen Juwels verhindern“, so Matthias weiter.
Allerdings sind die Grünen über die Zielsetzung des Bauträgers, vor allem Wohnungen im mittleren bis gehobenen Preissegment zu schaffen, nicht begeistert.
„Dass der aktuelle B-Plan-Entwurf keinen geförderten Wohnungsbau vorsieht, muss doch noch zu ändern sein“, so Matthias. “ Bis zur endgültigen Verabschiedung des B-Plans sollten jedenfalls alle Möglichkeiten zur Korrektur im Gespräch mit dem Bauherrn genutzt werden. “ Schließlich habe nicht zuletzt auch der Investor ein Interesse daran, mit dem Bauvorhaben im nächsten Jahr beginnen zu können.