Grüne starten Umfrage zur Ateliersituation in Krefeld
Die Grünen wollen wissen, wie es derzeit um die Ateliersituation für bildende Künstlerinnen und Künstler in Krefeld bestellt ist.
Fraktionsvorsitzende und kulturpolitische Sprecherin der Grünen Heidi Matthias erläutert: „Bei uns haben sich in der Vergangenheit verschiedene Künstlerinnen gemeldet, die große Schwierigkeiten haben, ein bezahlbares Atelier in Krefeld zu finden. Dem wollen wir nachgehen.“
Eine entsprechende Anfrage im Kulturausschuss am 12. Februar diesen Jahres brachte keinerlei Ergebnis, da zum einen das Atelierförderprogramm seit langem nicht mehr existiert, zum anderen das Kulturbüro über keine aktuellen Daten verfügt. Losgetreten wurde das Thema durch den offenbar bevorstehenden Verkauf der alten Brotfabrik Im-Brahm an einen privaten Investor. In dem denkmalgeschützten Gebäude befinden sich u. a. auch Ateliers und Künstlerinnen; nun fürchten Künstlerinnen und Künstler einen Anstieg der Mieten. Ebenfalls kürzlich verkauft wurde ein Atelierhaus in einem Hinterhof auf der Blumenstraße und den Künstlerinnen wurde gekündigt.
„Die Verunsicherung in manchen Kreisen der KünstlerInnenszene hat uns dazu bewogen, mangels belastbarer Zahlen selbst eine Umfrage zu starten. Das Kulturbüro wäre wegen der angespannten Personalsituation mit dieser zusätzlichen Aufgabe höchstwahrscheinlich überfordert“, so Matthias.
„Die Evaluation soll Aufschluss darüber geben, ob das Angebot an bezahlbaren Ateliers die Nachfrage deckt oder ob eventuell nachgesteuert werden muss. Die hiesige Kunstszene ist für uns ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Kulturstadt Krefeld. Um ihre Kreativität und Vitalität zu erhalten, müssen wir uns auch darum kümmern, dass die Kunstschaffenden über ausreichend und geeigneten Raum verfügen, damit sie ihre Arbeit ausüben können.“
download: Fragebogen_Ateliersituation_in Kr.2019