Vehement zurückgewiesen haben die Grünen den von der AFD in einem offenen Brief geforderten Rücktritt von Bürgermeister Karsten Ludwig, der in der letzten Ratssitzung in einem Redebeitrag in Zusammenhang mit der Rolle der AFD bei den sog. Spaziergängen von Corona-Leugnern auch von Nazis gesprochen hat.
„Herr Ludwig hat in der Debatte um den Appel des Rates an die Bürgerinnen und Bürger, auf die Teilnahme an diesen Spaziergängen zu verzichten, nicht als Bürgermeister gesprochen, sondern als Ratsherr der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen“, so die Fraktionsvorsitzende Julia Müller. Für einen Rücktritt vom Amt des Bürgermeisters bestehe schon deshalb kein Grund.
Zur genaueren Einordnung der Bemerkung sei es zudem hilfreich, sich an die inhaltlichen Zusammenhänge zu erinnern. „Herr Vincentz hat in seinem Redebeitrag ausdrücklich und nachweislich fälschlicherweise bestritten, dass auch an den in Krefeld stattfindenden Spaziergänge Rechtsextreme und Nazis teilnehmen“, so der Co-Vorsitzende Thorsten Hansen. Möglicherweise stehe er diesen Personen ideologisch ja so nahe, dass er den objektiven Blick auf die Dinge verloren habe. „Wir können jedenfalls nicht erkennen, dass Herr Ludwig jemanden beleidigt hätte“, so die Grünen. Ein Rücktritt sei daher völlig ausgeschlossen.