Eine Mobilitätswende kann nur erreicht werden, wenn der ÖPNV ausgebaut und qualitativ verbessert wird. Das haben auch Bund und Land erkannt; sie möchten die Kommunen dabei finanziell unterstützen. Ab 2020 können die Kommunen mit einer Förderung in Höhe von 95 Prozent für Stadt-und Straßenbahnprojekte, Bahnhöfe, Haltestellen oder Park&Ride-Anlagen rechnen.
„Krefeld muss endlich aus dem Dornröschenschlaf aufwachen und Projekte auf den Tisch legen“, meint Ratsfrau Ana Sanz. „Einige, wie z.B. die Verlängerung der Straßenbahnlinie 044 vom Steeger Dyk bis zum Bahnhof Hüls oder die Verlängerung der Linie 042 nach Willich, liegen seit Jahren in den Schubladen.“
Auch die alte Planung, die K-Bahn auf Krefelder Stadtgebiet über den Nordwall bis zur Yayla-Arena weiter zu führen, sollte geprüft werden. Im Zusammenhang mit dem neuen Baugebiet Kaserne Kempener Allee könnte sogar eine Verlängerung bis zur Kempener Allee in Betracht gezogen werden, um den Krefelder Norden besser anzubinden. Dazu kommen die Möglichkeiten, die neue Busverbindungen und bessere Taktungen und Anschlüsse bieten könnten.
„Wir brauchen dringend einen neuen Nahverkehrsplan für Krefeld, der das bestehende ÖPNV-Angebot und seine Qualitätsstandards analysiert, deren Weiterentwicklung festlegt, Maßnahmen priorisiert und Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten ermittelt. Die Aufstellung des Nahverkehrsplanes, die auch Voraussetzung für die Akquise von Fördermittel ist, ist dieses Jahr eine der wichtigsten Aufgaben der Planungsverwaltung!“ schließt Sanz.
Für die nächste Sitzung des Ausschusses für Bauen, Wohnen und Mobilität am 22.01.2020 haben die Grünen daher nach dem Zeitplan für die Aufstellung gefragt.