Die Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen beantragen, eine Prüfung vorzunehmen, ob und wie mithilfe von QR-Codes an Hauswänden und anderen geeigneten Standorten in der Stadt die Geschichte der jeweiligen Orte erzählt werden kann, um die über 650-jährige Stadtgeschichte Krefelds für die Bürger:innen sowie für Besucher:innen an Ort und Stelle in ansprechender Weise lebendig zu machen und somit das Bewusstsein für die reiche Geschichte Krefelds zu fördern.
Begründung
Das Museum Burg Linn ist in erster Linie ein archäologisches Museum, das nur in begrenztem Umfang die neuere Stadtgeschichte präsentiert. Dabei ist diese von großer Bedeutung, da sie das menschliche Zusammenleben in Krefeld über mehr als 650 Jahre hinweg beleuchtet und zur Iden-titätsstiftung beiträgt.
Unter Zuhilfenahme von in einem einheitlichen Corporate Design gestalteten QR-Codes, könnte die Stadtgeschichte an individuellen Orten auf moderne Art und Weise erleb- und erfahrbar gemacht werden. Beispielsweise könnten auf der Breite Straße am Standort der ehemaligen Musikalienhandlung von Heinrich Band über einen QR-Code Interessierte am digitalen Endgerät mit Bandoneonmusik unterlegte Informationen über den Erfinder sowie die Entwicklung und Bedeutung des Instruments erhalten. Ein weiteres Beispiel ist die Lohstraße 106, wo mit ggf. vorhandenen Bildern die Fachwerkkonstruktion des ältesten Hauses in der Innenstadt sichtbar gemacht werden kann und man weitere Informationen zur Konstruktion, Nutzung, etc. des nunmehr mit einer unscheinbaren Putzfassade verkleideten Hauses erhalten kann.
Der Verein für Heimatkunde hat bereits vor einigen Jahren Forschungen zu historisch wichtigen Orten in Krefeld betrieben, an denen Informationstafeln aufgestellt werden sollten. Diese wertvollen Erkenntnisse können in das Projekt einfließen und die Umsetzung unterstützen.
Beginnend mit einigen Standorten könnten im Laufe der Zeit weitere Orte im gesamten Stadtgebiet Krefelds hinzukommen und so – auch unter Einbezug von Informationen aus der Bürgerschaft – ein stetig wachsendes Projekt ergeben.
Um einen Überblick zu erhalten, sollten die Standorte im Geo-Portal und einer thematisch passenden Website der Stadt Krefeld aufgeführt werden. Die finanziellen Auswirkungen sind darzustellen.