Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Krefeld bittet die Verwaltung um die Beantwortung der folgenden Fragen:
– Wie lange dauert der Zugang von geflüchteten Menschen zu einem Sprachkurs? Wie stellt sich dies im Vergleich zu anderen Städten und Kreisen in NRW dar? Was führt zur Ver-langsamung dieser Prozesse?
– Wie viele Träger bieten in Krefeld Sprachkurse für Geflüchtete an?
– Für wie viele Menschen kann ein Deutsch-Sprachkurs im Jahr angeboten werden? Wie hoch ist der Bedarf dafür? Wie hoch ist die Auslastung dieser Kurse?
– Wie groß ist das Angebot für Alphabetisierungskurse? Wie hoch ist der Bedarf dafür? Wie hoch ist die Auslastung dieser Kurse?
– Wie viele Angebote gibt es mit einer ergänzenden Betreuung von Kindern?
– Der Erwerb der Sprachkenntnisse stellt eine zentrale Voraussetzung zur Erwerbstätigkeit dar. Gibt es für geflüchtete Menschen weitere erhöhte Wartezeiten bei dem Zugang zur Er-werbstätigkeit, etwa bei der Anerkennung von bestimmten Berufen?
Begründung
Angesichts des fortschreitenden Fachkräftemangels und der Ermöglichung von Integration, ist der Zugang von Geflüchteten zu Sprachkursen und damit zum Arbeitsmarkt eine der zentralen aktuellen Aufgaben. Viele Geflüchtete möchten schnellstmöglich arbeiten und eigenständig ihren Lebensunterhalt bestreiten. Bürokratische Hürden und lange Bearbeitungszeiten verzögern dies jedoch häufig.
Daher soll die Verwaltung darstellen, wie die Stadt Krefeld hinsichtlich des Angebots von Sprachkursen aufgestellt ist. Der Erwerb der deutschen Sprache ist der zentrale Faktor, um Integration, Verständigung und Orientierung in der Gesellschaft und im Arbeitsleben zu ermöglichen. Ein bedarfsgerechtes und vielfältiges Angebot ist daher anzustreben. Die Berücksichtigung weiterer Bedarfe, wie Alphabetisierungskurse und Betreuungsangebote für Kinder, sollen ebenso als Grundlage für die Wahrnehmung von Sprachkursen aufgezeigt werden.