In einem Antrag für den Ausschuss für Verwaltung, Ordnung und Sicherheit fordert die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen den Erlass einer Katzenschutzverordnung für das Krefelder Stadtgebiet. Mit einer Katzenschutzverordnung lassen sich die Vermehrung von streunenden Katzen eindämmen und daraus folgendes Tierleid minimieren.
„Streunerkatzen leben oft unternährt, krank und unter widrigen Bedingungen. Um die Population von Katzen zu kontrollieren, kann im Rahmen einer Katzenschutzverordnung eine Kastrationspflicht für freilebende Katzen in Krefeld eingeführt werden. So können wir das Leid der Tiere sowie die Ausbreitung von Krankheiten eindämmen. In der Abwägung gilt der Eingriff einer Kastration als erprobte und ethisch vertretbare Maßnahme” führt Julia Müller, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion, aus. „Angesichts der bestehenden Biodiversitätskrise ist eine solche Verordnung ebenfalls angeraten, da die streunenden Katzen die heimische Tierwelt als Futterquelle nutzen. Auch diese negativen Auswirkungen gilt es zu verhindern.”
Thomas Ross, verwaltungspolitischer Sprecher der Fraktion, ergänzt dazu: „Mit einer Katzenschutzverordnung würde sich die Stadt Krefeld in eine Reihe mit allen Nachbarkommunen stellen, die bereits eine solche Verordnung erlassen haben: Kreis Wesel, Stadt Duisburg, Kreis Viersen, Rhein-Kreis-Neuss. Entgegen der letzten Einschätzung von der Verwaltung, liegen von verschiedenen Krefelder Tierschutzinitiativen Informationen vor, die eine hohe Anzahl von Straßenkatzen in Krefeld bestätigen. Ein Handeln durch die Verwaltung ist demnach erforderlich, auch um das regulatorische Ungleichgewicht im Hinblick auf die Nachbarkommunen zu beheben.”