Die Grünen im Rat der Stadt Krefeld freuen sich, dass die Eröffnung der Wanderausstellung „Was ich anhatte“ in Krefeld nun in Kürze startet. Die Fraktion hatte sich mit Nachdruck dafür eingesetzt, dass diese Schau, die sich auf beeindruckende Art mit sexualisierter Gewalt auseinandersetzt und Betroffenen eine Stimme gibt, nach Krefeld geholt wird.
„Für uns ist es ein Herzensthema, Räume zu schaffen, in denen das Schweigen gebrochen werden kann. Gewalt gegen Frauen ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, das wir sichtbar machen müssen“, betont Eva Malecha-Konietz, frauenpolitische Sprecherin der Grünen.
Die Ausstellung „Was ich anhatte“ dokumentiert durch Kleidung und persönliche Geschichten die Erfahrungen von Frauen, die sexualisierte Gewalt erlitten haben. Damit entkräftet sie auf erschütternde Weise gängige Mythen und Schuldzuweisungen an die Opfer, da diesen oft eine Mitschuld an Übergiffen zugeschrieben wird.
Aktuelle Zahlen unterstreichen die Dringlichkeit: Laut einer umfassenden Studie des Landeskriminalamtes NRW zu Femiziden werden Frauen in erschreckend hohem Maße Opfer teils tödlicher Gewalt durch (Ex-)Partner. Die Analyse verdeutlicht, dass Femizide kein Randphänomen sind, sondern Teil eines strukturellen Problems.
„Wir dürfen uns mit diesen Realitäten nicht abfinden. Prävention, Aufklärung und konsequenter Schutz von Betroffenen müssen zentrale Aufgaben der Politik und Gesellschaft sein. Die Ausstellung soll nicht nur informieren, sondern auch zum Nachdenken, Innehalten und Handeln anregen. Wir hoffen, dass viele Krefelder*innen die Gelegenheit nutzen, um sich mit diesem drängenden Thema auseinanderzusetzen,” so Eva Malecha-Konietz abschließend.
Studie: Landeskriminalamt legt erste umfassende Studie zu Femiziden vor | Land.NRW
Öffnungszeiten der Wanderausstellung an der Gerberstraße 53a auf dem Gelände der freischwimmer e.V.: mittwochs von 12.30 bis 15.30 Uhr, Freitag von 17 bis 21 Uhr, Samstag von 10 bis 13 Uhr
Weitere Informationen gibt es unter Was ich anhatte… .