Pressemitteilung

PM 019/24: Zusätzlicher Autoverkehr braucht alternative Lösungen!

Es ist geplant, im Westen von Fischeln in den kommenden Jahren mehr als 200 neue Wohneinheiten zu schaffen, zum überwiegenden Teil als Einfamilienhäuser. Mit den beschlossenen Neubaugebieten Fischeln Süd-West I und Krützboomweg sowie der weiteren Erschließung des Gewerbegebiets Fichtenhain kommen auf die in Stoßzeiten bereits jetzt überlastete Infrastruktur zusätzliche Belastungen zu, insbesondere im Bereich der Anrather Straße und Willicher Straße Richtung Zentrum Fischeln

„Gehen wir von gut 200 neuen Wohnungen aus, die am Rand von Fischeln ohne Nahversorger gebaut werden sollen, können wir mit einer gehörigen Zunahme des Verkehrs Richtung Kölner Straße rechnen, da die Leute im Neubaugebiet selbst nicht einkaufen können. Die geplante Erschließungsstraße „Fischeln Süd-West“ wird dabei nicht helfen, da diese im Süden höchstens den Weg zur Autobahn ebnen könnte, aber nicht zu den Geschäften“, so Till Küppers, Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.

„Der Bau der neuen Wohneinheiten rückt näher, aber mutige Lösungen sind noch nicht in Sicht, und scheinen bei der Planung der Wohngebiete auch nicht mitgedacht worden zu sein. Das Prinzip der 15- Minuten-Stadt, wo man alle Dinge des täglichen Bedarfs zu Fuß, mit dem Fahrrad oder per ÖPNV erreichen kann, wird völlig außer Acht gelassen. „Das noch nicht beschlossene und umgesetzte Radverkehrskonzept ist sicherlich genauso Teil der Lösung wie eine Anbindung der neuen Wohngebiete an das ÖPNV-Netz. Denn gleichwertige Mobilitäts-Möglichkeiten verbessern nicht zuletzt die Chance auf gesellschaftliche Teilhabe, sie sorgen durch weniger Autoverkehr auch für eine Stadt mit höherer Aufenthaltsqualität.“

Die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen werden zusammen mit der SPD daher in der nächsten Bezirksvertretungssitzung Fischeln am 25.04.24 die Verwaltung beauftragen, nachhaltige Lösungen zur vorhersehbaren Verkehrsbelastung durch die neuen Wohngebiete in ihrer Randlage zu erarbeiten, zu sammeln und vorzutragen