Bezugnehmend auf die Aussage von Stadtdirektor Schön, dass Äpfel mit Birnen verglichen würden und die Daten eine ganz andere Grundlage hätten, stellt Julia Müller, Fraktionsvorsitzende und klimapolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion, fest: „Der springende Punkt ist nicht, dass Berechnungen, die die Bauemissionen mit einbeziehen anders ausfallen, als Berechnungen, die diese komplett ignorieren. Es geht darum, dass das Projekt mit der Aussage „das hat den gleichen Impact wie 11 Einfamilienhäuser” ohne weitere Informationen von verschiedenen Personen in der Öffentlichkeit beworben und verteidigt wurde. Forschte man nicht nach, konnte man den Eindruck gewinnen, dass die Kritik an diesem Projekt überzogen ist. Eine Irreführung der Öffentlichkeit, als Ergebnis einer in unserer Wahrnehmung fehlenden Distanz des Stadtdirektors zum Investor, kann man hier durchaus unterstellen, ganz im Sinne eines „Durchboxen” des Projektes”.
Annelie Wulff, Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Klima, Nachhaltigkeit und Landwirtschaft, ergänzt: „Weiterhin wollen wir darauf hinweisen, dass neben dem Emissionen, die das Projekt aus unserer Sicht untragbar machen, diverse andere Punkte aufhorchen lassen sollten: Geplante Baumnachpflanzungen, die in ihrer Menge unzureichend und in unmittelbarer Nähe zum Projekt wohl kaum möglich sind, das Zurückdrängen bedrohter Vogel- und Fledermausarten in eine Vogelschutzzone mit ungewissem Erfolg und abschließend auch die fehlende Gesamtbetrachtung bezogen auf das Areal. Gewerbegebiet hier, Gewächshausprojekt da – bezogen auf den Verkehr bleibt der Fokus auf Einzelprojekten, ob die Summe der Projekte noch aufgeht, scheint keine Relevanz zu besitzen.”