PRESSEMITTEILUNG

PM 014/25: Grüne erfreut über positive Bilanz des Drogenhilfezentrums – Drug-Checking als nächster Schritt?

Bereits zur Eröffnung des Drogenhilfezentrums im Jahr 2023 hatte sich die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen für diesen wichtigen Schritt in der Krefelder Suchthilfe ausgesprochen. Die nun vorgestellte Bilanz nach zwei Jahren Betriebszeit bestätigt den Erfolg des Projekts.

„Wir freuen uns über das zweijährige Bestehen des Angebots. Die Zahlen zeigen deutlich, dass das Drogenhilfezentrum von der Zielgruppe sehr gut angenommen wird. Mit dem Drogenhilfezentrum wollten wir für die Menschen eine Anlaufstelle schaffen, die einerseits einen sicheren Konsum zur Verhinderung von drogeninduzierten Unfällen ermöglicht und andererseits einen Aufenthaltsort bietet, an dem die Menschen akzeptiert werden und – bei eigenem Wunsch – auch Wege aus der Sucht eröffnet werden können. Dieses Ziel wurde mit dem Zentrum erreicht“, erklärt Karsten Ludwig, Bürgermeister und sozialpolitischer Sprecher der Fraktion.

Das Drogenhilfezentrum vereint mehrere Angebote unter einem Dach: Neben dem Konsumraum gibt es ein niederschwelliges Kontaktcafé, ein medizinisches Versorgungsangebot sowie sozialarbeiterische Beratung. „Diese Kombination ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Die Zahlen bestätigen unsere Einschätzung, dass die Angebote kontinuierlich stark genutzt werden und die Menschen Vertrauen in die Arbeit vor Ort entwickelt haben“, so Ludwig weiter.

Besonders erfreulich sei auch, dass sich die im Rahmen des Programms Stärkungspakt Innenstadt 2.0 geplante Ausweitung der Öffnungszeiten als genau richtig erwiesen habe: „Die längeren Öffnungszeiten tragen dazu bei, dass noch mehr Menschen erreicht werden können und das Zentrum als verlässlicher Ort wahrgenommen wird.“

Die grüne Ratsfraktion hofft, dass die schwarz-grüne Landesregierung künftig auch ein Angebot für sogenanntes „Drug-Checking“ ermöglicht. „Dabei können suchtmittelabhängige Menschen ihre Drogen vor dem Konsum auf Verunreinigungen und Reinheit testen lassen, sodass die Gesundheitsgefahr durch falsche oder verunreinigte Substanzen reduziert werden kann. Diese in vielen europäischen Ländern und der Schweiz erfolgreich genutzte Möglichkeit würde die Akzeptanz und Nutzung des Drogenhilfezentrums noch einmal deutlich erhöhen und gleichzeitig wissenschaftliche Erkenntnisse über die Art und Reinheit der in Krefeld konsumierten Drogen liefern“, so Ludwig.

„Wir danken allen Beteiligten, die das Drogenhilfezentrum ermöglicht haben und sich täglich dafür einsetzen, dass die Menschen eine sichere Anlaufstelle finden. Das bundesweite Interesse an dem Zentrum spricht für das überzeugende Konzept und die gute Arbeit, die dort geleistet wird.“