Der kommunale IT-Dienstleister, Südwestfalen-IT, der im Oktober letzten Jahres erfolgreich durch Hacker angegriffen wurde und dadurch 70 Kommunen in Südwestfalen lahmlegte, hat letzte Woche den forensischen Bericht zu den Ursachen veröffentlicht. Offensichtlich wurde es Hackern leichter als nötig gemacht, in die Systeme einzudringen. Die Auswirkungen auf die Verwaltung der betroffenen Gemeinden waren immens: fast drei Monate nach dem Angriff sind noch immer nur Basisdienste wieder verfügbar. Man geht davon aus, dass es ein halbes Jahr dauern wird, bis alle Verwaltungsdienstleistungen wieder normal zur Verfügung stehen.
Die Grüne Ratsfraktion möchte, dass die Krefelder Verwaltung diesen Bericht zusammen mit dem KRZN in Bezug auf Verbesserungsmöglichkeiten der Cyberabwehr auch für Krefeld prüft und hat dazu im nicht-öffentlichen Teil des AVOS eine entsprechende Anfrage gestellt. Thomas Ross, Sprecher für Verwaltung und Digitalisierung: „Wir haben aktuell keine Anzeichen dafür, dass die Stadt Krefeld oder unser IT-Dienstleister KRZN in ähnlicher Weise gefährdet ist wie die Südwestfalen-IT es war. Wir haben im Gegenteil einen guten Eindruck von der Professionalität des KRZN und haben ja auch erst kürzlich – unterstützt durch uns – eine zentrale IT- und e-Governance Verantwortung auf Fachbereichsebene in der Verwaltung geschaffen. Trotzdem ist es ein Gebot der Stunde, vor dem Hintergrund der forensischen Analyse aus Südwestfalen zu prüfen, ob und wo noch eine bessere Absicherung geboten ist oder zusätzliche Vorkehrungen für den Notfall getroffen werden können.”