Die Ratsfraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und SPD haben für die kommende Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales einen Antrag zur umfassenden Smart-City-Analyse für die Königstraße und deren unmittelbares Umfeld eingebracht. Ziel ist es, durch moderne Sensorik und Datenerhebung eine fundierte Grundlage für die Weiterentwicklung der Krefelder Innenstadt zu schaffen.
„Wenn wir die Attraktivität der Krefelder Innenstadt stärken wollen, brauchen wir belastbare Daten statt Bauchgefühl. Nur so können wir verstehen, wie die Königstraße wirklich genutzt wird”, erklärt Thorsten Hansen, Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales.
Konkret sieht der Antrag vor, die Verkehrsflüsse, Parkvorgänge sowie Besucherströme im Bereich der Königstraße zwischen Marktstraße und Rheinstraße mittels moderner Sensorik systematisch zu erfassen. Dabei soll insbesondere auch der Radverkehr separat analysiert werden. Ergänzt wird die Datenerhebung durch Kundenbefragungen in Kooperation mit dem örtlichen Einzelhandel. Ziel ist eine ganzheitliche Betrachtung von Einkaufsverhalten, Mobilitätsmustern und Aufenthaltsqualität.
„Smart-City-Technologien ermöglichen es uns, die Innenstadt aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten – verkehrlich, wirtschaftlich und städtebaulich. So können wir gezielt Maßnahmen entwickeln, die den Handel stärken, die Aufenthaltsqualität verbessern und die Mobilität nachhaltiger gestalten“, betont Thomas Ross, wirtschaftspolitischer Sprecher der Grünen Fraktion.
Die Ergebnisse der Analyse sollen in einem gemeinsamen Workshop mit Politik, Verwaltung und Handelsvertreter*innen vorgestellt und diskutiert werden. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen als Grundlage für konkrete Maßnahmen zur Innenstadtentwicklung dienen – etwa zur besseren Verknüpfung von Parkraum, Radverkehr und Fußgängerzonen oder zur Attraktivierung des Einzelhandelsstandorts Königstraße.
„Diese Analyse ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer smarten, zukunftsfesten Stadtentwicklung. Wir schaffen Transparenz über die tatsächliche Nutzung öffentlicher Räume und können so faktenbasiert gestalten – für eine lebendige, gut erreichbare und lebenswerte Innenstadt“, so Hansen.
Die Grüne Fraktion sieht darin nicht nur einen Mehrwert für die Königstraße, sondern auch ein Modellprojekt mit Strahlkraft für andere Stadtbereiche: „Die eingesetzten Technologien können künftig auch an anderen Orten eingesetzt werden – vom Theaterplatz über den Südbahnhof bis hin zum Rheinufer. Wir wollen, dass Krefeld auch digital Schritt für Schritt grüner und lebenswerter wird“, ergänzt Ross.