Verwundert über die verspätete Kritik der Initiative „Labor für Stadtkultur“ am Bebauungsplan 780 Geldernsche Straße/Neuer Weg und den damit einhergehenden Abriss der Kleinewefers-Hallen zeigen sich die Grünen.
„Das Bebauungsplanverfahren 780 ist lange bekannt, die Bürgerbeteiligung hatte stattgefunden, für Herbst diesen Jahres wird der Offenlagebeschluss erwartet. Wieso hat sich die Initiative nicht schon viel früher zu Wort gemeldet und auf die stadtbildprägenden Industriehallen hingewiesen, zumal ein Vertreter der Initiative im Planungsausschuss sitzt?“, wundert sich die planungspolitische Sprecherin der Grünen Heidi Matthias.
Zu viele Jahre wurde um diese innerstädtische Brachfläche gerungen. Nun seien die Grünen sehr froh, dass mit dem abgespeckten Bebauungsplan endlich eine Lösung für die Entwicklung der Brache gefunden worden sei, die auch die früheren Gegner zufrieden stelle.
„Was wir brauchen, sind attraktive Stadtwohnungen. Das ehemalige Kleinewefers-Gelände hat mit der unmittelbaren Nähe zu allen Infrastruktureinrichtungen und dem angrenzenden Kaiser-Wilhelm-Park sämtliche Vorzüge. Von einer qualitätvollen Wohnbebauung wird nicht nur der Nordwestbezirk, sondern die ganze Stadt profitieren“, ist sich die Fraktionsvorsitzende sicher.
„Wir geben den kritischen Stimmen vom „Labor für Raumkultur“ recht, wenn sie sagen, dieses Areal müsse eine identitätsstiftende Gestaltung erfahren. Deshalb wünschen wir uns für diese exponierte Fläche gegenüber dem historischen Nordbahnhof einen städtebaulichen Wettbewerb, in dem auch Vertreter der Planungsverwaltung und des Gestaltungsbeirats einbezogen werden“, so Matthias.
Der Investor müsse sich seiner Verantwortung gegenüber der Stadt bewusst sein und die Kosten für ein solches Verfahren nicht scheuen. Wichtig sei das bestmögliche architektonische Ergebnis, das ein neues städtebauliches Leuchtturmprojekt für Krefeld werden könne.