Die Bezirksvertretung Mitte beschließt die Verwaltung im Hinblick auf das 2022 anstehende 50-jährigen Jubiläum mit der Erstellung eines ganzheitlichen Gestaltungskonzepts für das Quartier um das Hochhaus Bleichpfad zu beauftragen.
Besonders berücksichtigt werden sollen dabei:
- eine fachkundige Planung und Pflege von Begleitgrün und Grünanlagen auch durch externe Auftragsvergabe
- ein wirksamer Pflege- und Wässerungsplan für öffentliche Grünflächen besonders für regenarme Sommermonate.
- ein einheitliches und aufeinander abgestimmtes Beleuchtungskonzept für privaten und öf-fentlichen Raum
- eine klare Verkehrsführung und unmissverständliche Fahrbahnmarkierungen besonders inden Abbiegebereichen auf der Philadephiastraße, Bleichpfad, Leyenthalstraße
- ununterbrochene, durchgängige und vom Autoverkehr getrennte Fahrradwege
- Prüfung weiterer Fahrradabstellmöglichkeiten
- Prüfung, ob die vorhandenen stark frequentierten Container (Papier/Glas) SteckendorferStraße durch Unterflurcontainer ersetzt werden können bzw. weitere Standorte im Nahbereich für dringend erforderliche zusätzliche Container möglich sind.
Die Bezirksvertretung bittet die Verwaltung dazu um die Durchführung eines gemeinsamen Ortstermins mit Vertretern der Bewohner, den Eigentümern des Hochhauses, den Parteienvertretern in der Bezirksvertretung und den zuständigen Fachverwaltungen.
Begründung
Das Hochhaus Bleichpfad (im Volksmund „Mississippi Dampfer“) wurde 1972 als zukunftsweisen- des Projekt für eine wachsende Stadt erbaut und ist seitdem ein markantes, von weither sichtbares Eingangstor zur Krefelder Innenstadt.
Aus Richtung Blumentalstraße oder Cracauer Straße führt kein Weg in die Innenstadt an der monumentalen Wohnanlage vorbei. Es ist durch verschiedene Stadien hindurch inzwischen ein gelungenes Projekt des Zusammenlebens von ca. 600 Menschen aus 25 Nationen welches 2022 seit 50 Jahren bestehen wird. Nahversorger, ÖPNV, Kindergarten, nahe Grundschule, erfolgreiche Quartiersarbeit der Stadt und kirchlicher Verbände, nahgelegene Freizeitmöglichkeiten auf dem Spielplatz und im Park Kaiser-Friedrich-Hain sowie viele andere Angebote machen es insgesamt zum attraktiven Wohnquartier.
Allerdings gibt es erhebliche Beschwerden von Bürger*innen und Bewohner*innen über den zunehmend vermüllten und ungepflegten Eindruck des Umfeldes in öffentlicher Verantwortung, der Grünanlagen und des Straßenbegleitgrüns.
Die Pflege und Gestaltung der Grünanlagen und des Begleitgrüns erscheint denn auch eher unter dem Gesichtspunkt der Verkehrssicherheit (freie Sicht im Kreuzungsbereich) und der schnellen Abwicklung von Pflegemaßnahmen wie Rasen- und Grünschnitt zu erfolgen, ohne landschaftsgärtnerische Erfordernisse zu berücksichtigen. Die von den Bewohnern und vom optischen Eindruck her unzureichende Bewässerung gefährdet insbesondere den Baumbestand und die Anpflanzungen in den Anlagen und Grünflächen.
Die aufgestellten Container (Glas/ Papier) sind für die 600 Bewohner des Hochhauses und die Anwohner der angrenzenden Straßen völlig unzureichend und werden zudem sehr unregelmäßig von z. T. externen Entsorgern geleert. Unrat, Ratten, demolierte Gehsteige, Treppen und Geländer verstärken einen verwahrlosenden Eindruck. Der Verlauf der Fahrradwege ist lückenhaft und führt Radfahrer durch unklare Markierungen in gefährliche Situationen.
Ingesamt bedarf das Quartier, welches sich, vor allem durch bürgerschaftliches Engagement und hohe Investitionen der Eigentümer des Hochhauses und der Hauverwaltung, sehr positiv und lebenswert entwickelt, eines gestalterischen Gesamtkonzepts.
- Die SPD Fraktion,
- die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN
- der Vertreter der Partei DIE LINKE
bitten daher für die nächste Sitzung der Bezirksvertretung Krefeld-Mitte um Beratung und Beschlussfassung des oben genannten Antrags.