Die Verwaltung wird beauftragt, das bestehende Schallschutzgutachten zum Grotenburg-Stadion dahingehend zu erweitern, dass auch der Effekt einer Schließung der seitlichen Ecken zwischen den Tribünen (insbesondere zwischen Nord- und Osttribüne sowie Nord- und Westtribüne) berücksichtigt wird.
Dabei sollen verschiedene bauliche Varianten und Materialien untersucht werden, insbesondere unter dem Gesichtspunkt kostengünstiger, aber wirksamer Lösungen zur Lärmminderung.
Begründung:
Als Fraktion, die der Instandsetzung des Grotenburg-Stadions zugestimmt hat, begrüßen wir die intensive Nutzung der Anlage und freuen uns über den sportlichen Erfolg der Krefeld Ravens. Zugleich sehen wir uns in der Verantwortung, die Auswirkungen dieser Nutzung auf die unmittelbare Nachbarschaft – insbesondere den Krefelder Zoo – im Blick zu behalten.
Trotz bereits umgesetzter Lärmschutzmaßnahmen und Anpassungen der Lautsprechertechnik ist auf dem Zoogelände – insbesondere an besucherstarken Wochenenden in den Sommermonaten – ein deutlicher Anstieg der akustischen Belastung zu beobachten. Dieser geht mit möglichen Stressreaktionen bei Zootieren und der Sorge um Besucherrückgänge einher. Fachlich liegt die Vermutung nahe, dass der Schall zu einem erheblichen Teil über die derzeit offenen Flanken des Stadions in Richtung Zoo dringt.
Da im bisherigen Gutachten die Möglichkeit einer Schließung der seitlichen Öffnungen nicht betrachtet wurde und somit weder Wirkung noch Aufwand bekannt sind, ist eine Ergänzung des Gutachtens erforderlich. Ziel ist es, belastbare Grundlagen zu schaffen, um über geeignete und wirtschaftliche Maßnahmen zur weiteren Reduktion der Lärmbelastung für den Zoo und seine Besucher*innen entscheiden zu können.