Als Schritt in die richtige Richtung bezeichnen die Grünen das von der Verwaltung vorgelegte, auf einer Studie der Neusser Ingenieurgesellschaft Stolz basierende neue Parkraumkonzept für die Innenstadt.
„Zunächst einmal ist es gut und wichtig, dass hier nachweislich mit dem Märchen vom fehlenden Parkraum aufgeräumt und damit eine leider immer wieder vorgetragene Argumentationslinie gegen richtungsweisende städtebauliche Projekte entkräftet wird“, so der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion, Ratsherr Daniel John.
Innenstädte seien dann attraktiv und erfolgreich, wenn sie eine hohe Aufenthaltsqualität böten. Dies sei ein Anspruch, dem nicht nur der Parksuchverkehr mit seinen negativen Auswirkungen auf Luft und Straßen entgegenstehe. Dasselbe gelte für den ruhenden Verkehr selbst: „Insbesondere bei längerer Standzeit sind parkende Fahrzeuge besser in Hoch- oder Tiefgaragen aufgehoben“, so John. Dieser Gedanke müsse sich auch im Gebührenmodell wiederfinden.
Insgesamt gehe das vorgelegte Konzept diese Probleme sehr behutsam an. „Wir Grünen könnten uns mutigere Schritte vorstellen“, so John. Eine Strukturierung des Parkraums – wie in der Studie vorgeschlagen – sei aber überfällig und für sich genommen bereits ein Gewinn.
„Grundsätzliches Ziel aller Maßnahmen muss es natürlich sein, durch eine attraktive Infrastruktur mehr Menschen dazu zu motivieren, die Innenstadt mit dem öffentlichen Nahverkehr ÖPNV oder dem Fahrrad zu erreichen“, fordert John.
Sukzessive könne dann eine Reduzierung der Stellplätze zu Gunsten von mehr Lebensqualität vorgenommen werden. „Den Anfang können wir angesichts der vorhandenen Kapazitäten gleich am Hirschfelder-Platz machen“, meint John.