PRESSEMITTEILUNG

Grüne stellen Änderungsantrag zum Bebauungsplan 862 Erweiterung DHL Postfrachtzentrum

Am 18. Februar berät der Planungsausschuss über den einleitenden Beschluss zum Bebauungsplan 862, der die zweite Erweiterung des Postfrachtzentrums an der Anrather Str. ermöglichen soll. Am 26. 2. kommt die Vorlage dann in den Rat. Die Grünen sind darüber alles andere als begeistert.
”Schon 1993, als die Bezirksregierung mit der Ausnahmeregelung der landschaftsrechtlichen Befreiung)den Bau des Postfrachtzentrums ohne Aufstellung eines Bebauungsplans ermöglichte, lehnten die Grünen diese Ansiedlung mit hohen LKW-Lieferverkehren mitten im Landschaftsschutzgebiet ab. Die nun im Zuge des steigenden Online-Handels notwendig gewordene zweite Erweiterung des Verteilungszentrums war leider zu erwarten und bereitet uns große Sorgen“, so die verkehrspolitische Sprecherin Ana Sanz. Allerdings wollen die Grünen die Aufstellung des Bebauungsplans nicht grundsätzlich ablehnen, sondern statt dessen für verbesserte Rahmenbedingungen im Sinne des Umweltschutzes verhandeln.

„Schon jetzt stellen die LKW-Transporte zum und vom Postfrachtzentrum eine große Belastung an der Anrather Straße und in der Umgebung dar. Bei einer Kapazitätserhöhung von 32.000 auf 52.000 Pakete pro Stunde müssen wir nahezu mit einer Verdopplung des Verkehrs und somit der Lärm-, Feinstaub und C02- Belastung rechnen.“, so Ana Sanz.
Deshalb wollen sie bei der Aufstellung des neuen Bebauungsplans Bedingungen stellen, die das erweiterte Postfrachtzentrum umweltverträglicher machen sollen. So sollen die Vorgaben für Dach- und Fassadenbegrünung und Einrichtung von PV-Anlagen ihrer Meinung nach deutlich erhöht, die Eingrünung um das Gelände verbreitert und die zu erwartenden Lieferverkehre emissionsarm werden. Ebenso solle geprüft werden, ob auf dem Gelände eine Windkraftanlage sinnvoll wäre.

„Es war eine grobe Missachtung des Naturschutzes, das Postfrachtzentrum ins Landschaftsschutzgebiet zu setzen und ein großes Versäumnis, das Ganze auch noch ohne Bahnanbindung zu planen“, meint die Fraktionsvorsitzende Julia Müller. „Deshalb sind wir jetzt in der Pflicht, die vergangenen Fehler soweit wie möglich auszugleichen.“