Neuen Schwung wollen die Grünen in die Realisierung der Krefelder Promenade bringen. Inspiration dafür holten sie sich am vergangenen Wochenende bei einer Exkursion zur Wuppertaler Nordbahntrasse, einer ehemaligen Bahnstrecke, die zu einem autofreien Weg für Radfahrer, Skater und Fußgänger umfunktioniert wurde.
„Ich habe noch nie ein Projekt gesehen, dass eine ganze Stadt – und nicht nur ein Quartier – derart aufwertet. Der Verkehrsnutzen ist da nur einer von vielen positiven Effekten“, zeigt sich der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Daniel John begeistert. Grund dafür sei, dass von der Umwidmung der Trasse offenbar ein entscheidender Impuls für die Ansiedlung vielfältiger anderer Aktivitäten im Umfeld ausgegangen sei. Diese reichten vom Urban Gardening über Strandbars, Kulturzentren, Spiel- und Bolzplätze bis hin zu Graffitiwänden und einer evangelischen Kapelle.
„Von unserer Krefelder Promenade würden vor allem Uerdingen, Bockum, Linn, die Südstadt und die Stadtmitte profitieren. Größtenteils sind das Quartiere, denen eine solche Aufwertung sehr gut täte. Es ist traurig, dass die Pläne dafür seit nun 15 Jahren in der Schublade liegen“, so John weiter. „Deshalb lasst uns die Krefelder Promenade endlich bauen!“
Eben dafür tritt auch der finanzpolitische Sprecher und OB-Kandidat der Grünen, Ratsherr Thorsten Hansen ein. „Wir werden schon bei den anstehenden Haushaltsberatungen und vor allem in den Diskussionen um das kommunale Investitionspaket des Bundes i.H.v. 20 Millionen Euro auf die Etatisierung von Mitteln drängen“, so der Grüne. „Bei einer Förderquote von 90% ist die Zeit günstig wie nie, Teilstücke der Promenade auf die Gleise zu bringen.“
Neben dem Straßen- und Radwegeerhalt und der Umgestaltung der Philadelphiastraße sei die Promenade eines der Verkehrsinfrastrukturprojekte, das in dieser Ratsperiode trotz knapper Kassenlage angegangen werden müsse.