- Es wird ein Konzept erstellt, wie ein Verzicht auf Einwegprodukte zugunsten von Mehrwegsystemen für städtische Veranstaltungen sowie Veranstaltungen mit städtischer Beteiligung umgesetzt werden kann.
- Neben der Nutzung von Mehrwegsystemen soll dabei die Nutzung von Leitungswasser als Trinkwasser (beispielsweise über die Nutzung von an Hydranten anschließbaren Zapfanlagen, wie sie von der SWK zur Verfügung gestellt werden können) bei Veranstaltungen in das Konzept mit einfließen.
- Es soll geprüft werden, ob Veranstaltungen des 650-Jahr-Jubiläums der Stadt Krefeld dafür genutzt werden können, erste Komponenten aus dem unter Beschlusspunkt 1 genannten Konzept in der Praxis zu erproben.
- Die zuständigen Gremien der Tochterunternehmen der Stadt Krefeld werden gebeten, für ihren Zuständigkeitsbereich möglichst rasch einen gleichartigen Beschluss zu fassen.
Begründung
Die EU hat eine weitreichende Maßnahme im Kampf gegen den Plastikmüll ergriffen: In Deutschland und der gesamten EU sind eine Reihe von Einwegprodukten aus Plastik wie Teller oder Trinkhalme ab 2021 verboten. Darüber hinaus werden sich aus dem Gesetz über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die hochwertige Verwertung von Verpackungen (VerpackG) ab 2023 weitreichende Pflichten für Restaurants, Bistros und Cafés bezogen auf die Bereitstellung von Mehrwegbehältern ergeben.
Aus den im Klimaschutzkonzept sowie im Abfallwirtschaftskonzept verankerten Zielsetzungen ist abzuleiten, dass der Stadt Krefeld beim Thema Abfallvermeidung und der damit einhergehenden Ressourcenschonung eine Vorbildfunktion zukommt. Ein tragfähiges, praktikables Konzept, welches für Bürger bei Veranstaltungen erlebbar wird, ist ein wichtiger Schritt, nachhaltigere Lösungen zu etablieren. Dabei sollen Lösungen entwickelt werden, die ähnlich einem Baukasten, je nach den Erfordernissen der Veranstaltung angewendet werden können. Dadurch sollen sowohl Veranstaltungen, bei denen die Stadt als Veranstalterin auftritt (und daher die Rahmenbedingungen selber definieren kann), als auch solche, bei denen die Stadt mit z.B. einem einzelnen Stand vertreten ist, von diesem Konzept profitieren können.
Die Feierlichkeiten zum Stadtjubiläum werden unter anderem auch das Thema der Nachhaltigkeit aufgreifen. Eine erste pilotartige Integration von Mehrweglösungen in geeignete Veranstaltungsformate würde dieses Thema aufgreifen und für die Besucher*innen erlebbar machen.