ANTRAG

Mit der Wirtschaft und in regionaler Kooperation innovative Wärmekonzepte umsetzen

Vorlagennummer

1448/21 E

Behandelt am

9. Juni 2021

Ratsinformationssystem

Beschlussentwurf

Der Ausschuss für Umwelt, Klima, Nachhaltigkeit und Landwirtschaft beschließt in seiner Sitzung am 09.06.2021, die Verwaltung damit zu beauftragen,

  1. eine Analyse möglicher Wärmesenken im Stadtgebiet vorzunehmen.
  2. Gespräche mit der Industrie mit hohem nutzbaren Abwärmepotenzial, sowie mit Vertreter*innen der regionalen Wärmekooperationen und dem MWIDE.NRW, mit dem Ziel zu intensivieren, sich an regional kooperativen Ansätzen zu beteiligen sowie Wärmesenken und Abwärmepotenziale zusammen zu bringen.
  3. durch rechtzeitige Vorarbeiten die Voraussetzungen für eine finanzielle Förderung aus EF- RE-Mitteln der neuen Förderperiode zu schaffen.

Begründung

Der Rat der Stadt Krefeld hat im Rahmen der Verabschiedung des Klimaschutzkonzeptes im Mai 2020 u.a. folgende Schwerpunkte beschlossen:

– Aufbau eines Krefelder Wärmenetzes (Planung bis 2024 und Realisierung bis 2029) mit Priorität 1.

In Krefeld hinterlässt der Anwendungszweck Wärme aller Sektoren (Wirtschaft und Privathaushalte) im Vergleich zu Strom und Mobilität den größten CO2-Abdruck. Daraus ergibt sich ein bedeutsames Aktivitätsfeld für effektiven Klimaschutz. Im Haushalt 2021 wurden bereits Mittel für ein regionales Wärmekonzept eingestellt, welches effektiver durch eine gemeinsame Vernetzung werden kann. Durch eine Unterstützung von EFRE-Fördermitteln könnten die kommunal vorhandenen finanziellen Mittel noch wirksamer eingesetzt werden.

Um die Wärmewende vor Ort besser leisten zu können, soll angestrebt werden, im Verbund mit regionalen Kommunen, Industrieunternehmen und finanzieller Unterstützung durch das Land optimale Voraussetzungen zu schaffen. In Krefeld sind zwei Wärmekooperationen beim LANUV bekannt, in denen 666 GWh/a über die Werksgrenze zur Nutzung weitergegeben werden. Übergreifende potenziell sinnvolle Ansätze sollten in Krefeld deutlich verstärkt auf den Weg gebracht und gefördert werden.

In vielen Krefelder Unternehmen entsteht in verschiedenen Stadtteilen, bislang ungenutzte Abwärme. Inwiefern und mit welcher Gesamtmenge diese Abwärme in Verbindung mit Wärmesenken genutzt werden kann, soll detaillierter geprüft werden, als das Klimaschutzkonzept es darstellt. Die flächenhafte Verteilung und die Vielfalt der Krefelder Unternehmen bieten diverse Ansatzpunkte, Potenziale und Erfolgschancen, die es in regionaler Kooperation und unter Nutzung der voraussichtlichen Fördermöglichkeiten zu erschließen gilt.