Die Ergebnisse des gestern vorgestellten Gutachtens zur Zukunft des Seidenweberhauses sehen die Grünen als Bestätigung ihrer eigenen Position.
„Wir sind schon seit langem der Ansicht, dass das Kesselhaus im Mies-van-der-Rohe-Business-Park als Veranstaltungshalle eine hervorragende Alternative zum Seidenweberhaus darstellt“, so die Fraktionsvorsitzende Heidi Matthias.
Dies gelte umso mehr als es infolge der sukzessive geplanten Revitalisierung der gesamten ehemaligen Industrieanlage durch Investor Reiner Leendertz schließlich Teil eines faszinierenden Gesamtkonzeptes sei, das die Konkurrenz mit ähnlich umgenutzten Industriestätten beispielsweise im Ruhrgebiet nicht zu scheuen brauche.
„Gleichzeitig eröffnet sich dadurch natürlich die Chance auf eine neue und attraktive städtebauliche Lösung auf dem Theaterplatz, die auch den Neubau eines Stadthauses beinhalten könnte“, so Matthias weiter. Die Öffnung des Platzes zur Innenstadt, dessen gleichzeitige Belebung durch Mitarbeiter- und Publikumsverkehr seien positive, auch im Gutachten entsprechend hervorgehobene Folgen.
„Sollte dahingehend entschieden werden, erwarten wir natürlich einen Architektenwettbewerb, dessen Ergebnis ein Baukörper sein muss, der durch eine originelle und ansprechende Architektursprache neue Maßstäbe setzt, dem Platz ein deutlich besucherfreundlicheres Erscheinungsbild verleiht und die Innenstadt tatsächlich architektonisch bereichert“, fordert Matthias.
Deshalb müssten nicht nur die üblichen Anforderungen bezüglich der Nutzbarkeit als Verwaltungsbau erfüllt werden; vor allem auch eine an ästhetischen Gesichtspunkten orientierte, konsequent ökologische Bauweise inklusive Dach- und Fassadenbegrünung, die Verwendung umweltfreundlich produzierter, wieder nutzbarer Baumaterialien (Cradle-to-Cradle-Prinzip) sowie neben hoher architektonischer auch technische Qualität seien unverzichtbare Bedingungen für eine Stadt, die sich 2019 am bundesweiten Bauhaus-Jahr beteiligt.