Als wegweisend, aber durchaus nicht neu bezeichnen die Grünen das der Presse aktuell vorliegende Konzept über eine Nachnutzungsmöglichkeit des Stadtbades an der Neusser Straße.
„Schon im Jahre 1998 hat der aus grünen Mitgliedern bestehende Verein ‚Frauenwirtschaft(en)‘ ein Nutzungskonzept erarbeitet, in dessen Mittelpunkt neben Schwimmen, Wellness und Dienstleistung ein Gründerzentrum für selbständige Frauen stand.“, erinnert die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Heidi Matthias. Das Konzept überzeugte die damalige Bezirksregierung derart, dass sie die Mittel für eine umfangreiche Machbarkeitsstudie in Höhe von 120.000 DM bewilligt hatte.
„Offenbar war dem seinerzeit mehrheitlich konservativen Stadtrat das Frauenprojekt zu progressiv, denn sie lehnten die Studie ab, obwohl sie von der Landesregierung finanziert worden wäre“, ergänzt Matthias.
Der wirtschaftspolitische Sprecher der Grünen, Thorsten Hansen, der in den letzten Jahren schon mehrfach den Gedanken, im alten Stadtbad ein Gründerzentrum zu etablieren, aufgebracht hatte, ist gespannt, wie sich jetzt – genau zwanzig Jahre später – die Politik positioniert.
„Ein Gründerzentrum, kombiniert mit bezahlbarem Wohnen nach dem gemeinwohlorientierten Beispiel der alten Samtweberei, würde ganz klar unsere Zustimmung finden“, ist sich Hansen sicher. „Unverzichtbar ist für uns jedoch die gleichzeitige Reaktivierung des Schwimmbetriebs, da der Bedarf dafür gerade im Innenstadtbereich sehr hoch ist. Zudem würde dann der Geist des historischen, denkmalgeschützten Bades erhalten bleiben.“