Nach dem im gestrigen Rechnungsprüfungsausschuss nicht öffentlich behandelten Abschlussbericht zu den Vermietungen des Ratsherrn Mustafa Ertürk an die Stadt Krefeld begrüßen die Grünen die einstimmige Entscheidung des Gremiums für eine Sondersitzung, in der das Thema öffentlich diskutiert werden soll.
„Die Krefelder Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht zu erfahren, wenn es Unregelmäßigkeiten bei Anmietungen von Wohnungen aus dem Besitz von Ratsleuten gegeben hat“, meint der stellvertretende Vorsitzende der Grünen, Ratsherr Thorsten Hansen.
Dass insbesondere bei der seinerzeit notwendigen schnellen und unkonventionellen Unterbringung der zahlreich nach Krefeld kommenden Flüchtlinge auch Fehler unterlaufen sein könnten, sei bedauerlich, aber durchaus nachvollziehbar.
„Wichtig ist jetzt, dass wir darauf mit größtmöglicher Transparenz reagieren“, so Hansen weiter. Dazu gehöre es, Fehler offen und ehrlich einzugestehen, daraus zu lernen und bessere Prozesse und Kontrollen einzuführen. „Grundsätzlich sind wir der Ansicht, dass die Stadt bei Geschäftsbeziehungen mit Mandatsträgern zukünftig umsichtiger agieren und die Rechtmäßigkeit von Verträgen genauer prüfen sollte“, so Hansen. Dass umgekehrt Mandatsträger sich ihrer besonderen Verantwortung bewusst sein und in ihrem Geschäftsgebaren an den geltenden Ehrenkodex gebunden fühlen sollten, verstehe sich von selbst.