Mit Verwunderung haben die Grünen auf die jüngsten Einlassungen des ehemaligen CDU-Oberbürgermeisterkandidaten Peter Vermeulen zu den Plänen des Krefelder Unternehmers Gerald Wagener reagiert, der auf dem Theaterplatz ein Hotel- und Kongresszentrum errichten will, damit aber auf vergaberechtliche Bedenken seitens der Verwaltung stößt.
„Es erstaunt uns schon sehr“, so die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Heidi Matthias, „dass Herr Vermeulen nun als Sprecher einer CDU-Organisation, die sich Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) nennt und ansonsten gesunden Wettbewerb befürwortet, für den konkurrenzlosen Durchmarsch eines Investors plädiert.“ Richtig peinlich werde es, wenn dieser Investor ausgerechnet CDU-Mitglied sei.
„Gerade die CDU-Fraktion hat doch darauf gedrungen, sämtliche Varianten für eine Veranstaltungshalle auf Herz und Nieren zu prüfen“, erinnert Matthias. In einem letztlich gemeinsam mit der SPD eingebrachten Antrag sei die Verwaltung beauftragt worden, neben dem Erhalt und der Revitalisierung des Seidenweberhauses sowohl dessen Abriss und den Neubau einer Veranstaltungshalle mit Hotelkomplex auf dem Theaterplatz als auch eine Veranstaltungshalle mit Hotelkomplex im Mies van der Rohe Business Park zu prüfen.
„Will die CDU davon nun nichts mehr wissen?“, fragt die Grüne.
Für ihre Fraktion sei die Entwicklung am Theaterplatz zu wichtig, als dass sie komplett in die Hände nur eines Investors gegeben werden dürfe.
„Wir halten deshalb den von der Politik vorgezeichneten Weg nach wie vor für richtig, nach einer Grundsatzentscheidung einen Wettbewerb für den Theaterplatz auszuschreiben, bei dem Herr Wagener sein Konzept nach wie vor einbringen kann“, so Matthias. Warum dieser den Wettbewerb scheue, erschließe sich ihr ohnehin nicht.
Scheinheilig dagegen sei es, wenn Herr Vermeulen den Rückzug seines Parteifreundes Wagener nun der Verwaltung in die Schuhe schiebe.