Einen höheren Stellenwert möchten Die Grünen künftig sogenannten Baugruppen und gemeinschaftlichen Wohnprojekten im Krefelder Stadtgebiet einräumen. In einem Antrag für den nächsten Planungsausschuss am 18.1. fordern sie deshalb, bei künftigen Bebauungsplänen und größeren Bauvorhaben auf Grundstücken, die im Besitz der Stadt sind, gemeinschaftliche Wohnprojekte perspektivisch einzuplanen.
„Wir wissen seit Jahren, dass es einen Bedarf an bezahlbarem Wohnraum für Menschen gibt, die in einer Gemeinschaft mit anderen leben möchten“, erläutert die planungspolitische Sprecherin und Fraktionsvorsitzende der Grünen, Heidi Matthias. Das zeigten nicht nur die Wohnprojekte am Friedrichsplatz und in der Alten Samtweberei, sondern auch die wachsende Anzahl von Bürgerinnen und Bürgern, die sich bei der städtischen Kontaktstelle für neue Wohnformen gemeldet hätten.
„In vielen Großstädten wie Ulm, Freiburg, Münster und Köln gibt es schon längst Beschlüsse, städtische Grundstücke, die für eine Bebauung vorgesehen sind, teilweise für Baugemeinschaften zu reservieren“, weiß Matthias.
Zielgruppe seien aber nicht unbedingt nur Baugruppen, die mit Hilfe eines Architekten ein Haus für den eigenen Bedarf errichten wollen, sondern zum Beispiel auch Wohnungsbaugesellschaften, deren Gebäude später von Gemeinschaften angemietet würden. „Genau so hat es ja die Wohnstätte am Friedrichsplatz in einem Pilotprojekt gehandhabt“, so Matthias.
Durch die Direktvermarktung von Grundstücken an Baugruppen würde die Stadt ihrer Verantwortung gerecht, auch jenen Menschen eine bezahlbare Möglichkeit zu bieten, die sich für ein gemeinschaftliches Wohnen entschieden hätten.