079/17 | Fusion von Siemens und Alstom: Grüne sorgen sich um Arbeitsplätze

 

Mit großer Sorge haben die Grünen die am gestrigen Tag beschlossene Fusion der Zugsparten von Siemens und der französischen Alstom zur Kenntnis genommen.

„Wir fürchten in der Tat, dass über die 300 Arbeitsplätze hinaus, die jetzt schon am Standort Krefeld abgebaut werden, im Zuge dieses Zusammenschlusses weitere Arbeitsplätze verlorengehen könnten“, so der wirtschaftspolitische Sprecher, Ratsherr Thorsten Hansen. Dies gelte umso mehr als die Gesellschaft ihren Sitz im Großraum Paris haben werde.

Dass nun überhaupt ein solcher Schritt aus wirtschafts-strategischer Perspektive notwendig geworden sei, um der übermächtigen chinesischen Konkurrenz zu trotzen, sei Ergebnis der völlig verfehlten Verkehrspolitik der Großen Koalition und insbesondere des zuständigen Ministers Dobrindt, so die gerade wiedergewählte grüne Bundestagsabgeordnete aus Krefeld, Ulle Schauws.

„Statt die Zukunftstechnologie Bahn auszubauen, hat Dobrindt einseitig und fahrlässig auf die Straße gesetzt“, kritisiert die Grüne mit Verweis auf den aktuellen Bundesverkehrswegeplan. Damit habe er sehenden Auges und gegen alle Warnungen in Kauf genommen, dass Deutschland und damit auch der Produktionsstandort Krefeld in einer Schlüsseltechnologie im Bereich der modernen Mobilität nicht nur den Anschluss, sondern vor allem auch wichtige Industrie-Arbeitsplätze verliere.

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