Für ein Verbot glyphosathaltiger Herbizide auch auf verpachteten städtischen Flächen sprechen sich die Grünen aus. Einen entsprechenden Antrag haben sie für die kommende Sitzung des Ausschusses für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften gestellt.
„Wir möchten, dass städtische Flächen künftig nur noch dann für eine landwirtschaftliche Nutzung verpachtet werden, wenn der Verzicht auf die Verwendung von Glyphosat seitens des Pächters als unverzichtbare Bedingung angenommen wird“, so die fachpolitische Sprecherin Anja Cäsar. Dies solle bei neuen Vertragsabschlüssen ebenso gelten wie bei der Verlängerung bestehender Verträge.
„Glyphosat ist ein sogenanntes Totalherbizid und das meistverkaufte Unkrautvernichtungsmittel der Welt“, erläutert Cäsar. In Deutschland werde es nach Angaben des BUND bereits auf 40% der Ackerflächen eingesetzt.
„Gleichzeitig ist Glyphosat laut Krebsforschungsagentur der WHO wahrscheinlich krebserregend beim Menschen, ganz abgesehen von den negativen Folgen für die Tier- und Pflanzenwelt“, so die Grüne weiter. Unter Experten sei völlig unstrittig, dass das Herbizid maßgeblich auch zum Artensterben in der Agrarlandschaft beitrage.
Nachdem in NRW ein Glyphosatverbot bereits eingeführt worden sei und deshalb auch die Stadtverwaltung auf ihren Flächen dieses Mittel nicht einsetze, sei es nur konsequent, diese Regelung auf die Pächter städtischer Flächen auszuweiten.