Für mehr Sachlichkeit in der Auseinandersetzung um die Schließung des Fichte-Gymnasiums werben die Grünen.
„Ich kann ja verstehen, dass es für CDU und FDP verlockend ist, damit gegen rot-grün zu schießen, doch schießen sie dabei auch am Ziel vorbei“, so die schulpolitische Sprecherin der Grünen, Annelie Wulff.
Tatsache sei, dass seit rund 10 Jahren ein deutliches Überangebot an gymnasialen Plätzen in der Innenstadt bestehe. „Wo gibt es so viele Gymnasien auf so kleinem Raum?“, fragt die Grüne.
Dennoch hätten sowohl die Verwaltung als auch Teile der Politik, und darunter insbesondere die CDU, dieses Thema vermutlich aus Furcht vor der öffentlichen Wirkung nie richtig angepackt.
„Obwohl eigentlich allen Akteuren hätte klar sein sollen, dass es so dauerhaft nicht weitergehen kann, hat man eben so lange gewartet, bis die Bezirksregierung der Stadt die Entscheidung abgenommen hat“, so Wulff weiter. Damit sei dann zugleich auch ein weiterer Sündenbock gefunden worden.
„So sehr man bedauern mag, dass es das Fichte, in dem wahrlich gute und engagierte Arbeit geleistet wurde, nun getroffen hat, sehen wir die jetzt eingetretene Situation jedoch auch als Chance, das Angebot der weiterführenden Schulen in der Innenstadt zu überdenken und attraktivere Angebote für junge Menschen zu machen“, so Wulff abschließend.