Montag, 21.10.2019
In den bisherigen Diskussionen um das Mobilitätskonzept war man sich einig: Zu Fuß gehen soll in Krefeld sicherer und attraktiver werden. „Ein erster Schritt könnte sein, die Ampeln fußverkehrsgerechter zu schalten“, so Ana Sanz, Mobilitätssprecherin der Grünen Fraktion. „Denn Gehen ist gesund, klimaneutral, erlaubt soziale Kontakte und belebt die Innenstädte.“
In der Regel rechnen die Krefelder Verkehrsplaner, dass Fußgänger*innen mit einer Geschwindigkeit von 1,2 m/s über die Ampel gehen, das entspricht 4,3 Km/h. Die Grünphasen sind häufig so kurz, dass auch bei diesem Tempo die Ampeln auf Rot umspringen, bevor man die Straße überquert hat. Besonders Menschen mit Einschränkungen, die sich 0,8 bis 1,0 m/s oder noch langsamer bewegen, fühlen sich sehr unsicher in dieser Situation.
Ein Beispiel dafür ist die Signalanlage an der Kreuzung Kölner Straße/Fütingsweg im Südbezirk. Dort haben die Fußgänger*innen abhängig von der Straßenbahn zwischen 11 und 14 Sekunden Zeit, um die 18 m bis zur anderen Straßenseite zurückzulegen.
„Das ist eine unzumutbare Situation für die älteren Anwohner*innen, auch wenn mit Rotbeginn die sogenannte Schutzzeit läuft. Wir Grünen schlagen vor, die Ampelphasen für eine Gehgeschwindigkeit von 0,8 m/s zu planen, sowie mehr Querungsmöglichkeiten und -hilfen zu schaffen. Angesichts der demografischen Entwicklung sollte dies eine Selbstverständlichkeit sein“, schließt Ana Sanz.