103/15 | Grüne unternehmen neuen Vorstoß zur City-Logistik

Einen neuen Vorstoß in Sachen City-Logistik wollen die Grünen unternehmen. In der kommenden Sitzung des Umweltausschusses soll die Verwaltung damit beauftragt werden, ein entsprechendes Konzept zu entwickeln.

„In Zusammenhang mit dem Luftreinhalteplan ist schon vor Jahren immer mal wieder auch von der Erstellung eines City-Logistik-Konzeptes die Rede gewesen, das aber bisher bestenfalls in der rudimentären Form eines nicht funktionierenden LKW-Routenkonzeptes vorliegt“, erläutert Ratsfrau Anja Cäsar.

Die Problemstellung sei nach wie vor dieselbe: „Verstopfte Straßen und damit einhergehende Lärm- und Abgasbelastungen beeinträchtigen die Wohnqualität und Attraktivität der Innenstadt“, stellt die Grüne fest. Die kommunale Verkehrspolitik stehe vor dem Dilemma, einerseits die Nutzung des knappen Raumes Innenstadt durch eben jene Lieferverkehre verringern zu müssen, die andererseits zur Funktionalität der Innenstadt beitrügen.

„Citylogistik bemüht sich um die Auflösung dieses Dilemmas und kann auch in der Diskussion um die Fortschreibung des Luftreinhalteplanes ein wertvoller Baustein sein“, glaubt Cäsar.

Mit gutem Beispiel voran gingen seit Jahren die Niederlande. Dort werde schon in zahlreichen Städten ein Logistik-Konzept umgesetzt, das nach einem eigentlich nicht neuen Grundmuster eine deutliche Verringerung der LKW-Fahrten in die Innenstadt erreiche: Von einem Zentrallager aus, das für alle Lieferanten die alleinige Anlaufstelle ist, erfolgt die Belieferung des Einzelhandels in der Innenstadt.

„Wenn dazu dann auch noch Elektromobile genutzt würden, ließe sich die Luftqualität noch weiter verbessern“, so Cäsar abschließend.

 

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