089/17 | Schienenanbindung von Krefeld wird verbessert: Schritt in die richtige Richtung

 

Sehr erfreut zeigen sich die Grünen über Verbesserungen auf den Linien RE 7, 10 und RB 33, die bereits mit der Fahrplanumstellung am 10.12 in Kraft treten werden.

„Betroffen sind die täglichen Verbindungen in und aus dem Ruhrgebiet sowie von und nach Mönchengladbach“, weiß der mobilitätspolitische Sprecher, Ratsherr Daniel John. Darüber hinaus gebe es am Wochenende Verbesserungen auf der Strecke Düsseldorf bis Kleve und nach Neuss.

„Konkret bedeutet dies beispielsweise, dass man nun unter der Woche immerhin bis 0:35 Uhr aus Duisburg eine direkte Verbindung nach Krefeld erhält, am Wochenende auch bis 1:35 Uhr“, erläutert John. Ab Düsseldorf könne nun freitags und samstags ein Zug nach Krefeld bis 2:39 Uhr erreicht werden.

„Dies alles ist, wie die anderen Verbesserungen im Spät- und Wochenendverkehr, natürlich längst überfällig“, meint der Grüne. Dennoch freue er sich, dass der in den letzten Jahren nicht zuletzt durch Grüne intensivierte Einsatz für die Bahn nun positive Folgen zeige.

Auch für Gäste der Seidenstadt und den innerstädtischen Verkehr seien die neuen Verbindungen ein Gewinn, was am Grundübel freilich wenig ändere.

„Keine S-Bahn, kein RRX und kein nennenswerter Fernverkehr ist für eine Stadt mit 230.000 Einwohnern ein indiskutabler Zustand“, kritisiert John. Dazu komme die umgeleitete Verbindung, die nun leider nicht mehr das anbindungstechnisch interessantere östliche Ruhrgebiet erreiche.  „Insbesondere in Richtung Köln ist ein Einstundentakt einfach nicht bedarfsgerecht“, findet John.

Die Grünen fordern deshalb, dass die im VRR-Nahverkehrsplan zur Prüfung vorgesehene neue Verbindung Geldern-Neuss mit Anschluss nach Köln schnellstmöglich auf die Schiene gesetzt wird. Dies sei zwar auch nur ein Vehikel, aber ein für viele Fahrgäste durchaus hilfreiches.

Kritisch wiederum sehen die Grünen das Erscheinungsbild des Krefelder Hauptbahnhofes. Die kürzlich erfolgte Abschaltung der elektronischen Hinweistafeln sei nur ein weiterer Punkt in der Liste der Mängel, die der Krefelder Hauptbahnhof seit längerem aufweist. Zu nennen wären beispielhaft auch die Dauerbaustellen auf den Bahnsteigen, die zu Beeinträchtigungen des Allgemeinzustands führten. Deshalb haben die Grünen für den kommenden Ausschuss für Bauen, Wohnen und Mobilität beantragt, dass ein Verantwortlicher der Deutschen Bahn zu den Missständen Stellung nimmt.

 

Hier eine Übersicht über die einzelnen Veränderungen

(kursiv = eigene Recherchen in der Bahnapp):

RE 7 | am Wochenende im Spätverkehr ein zusätzliches Zugpaar auf der Strecke Krefeld – Neuss (der Takt dieses Zugpaares wird um 30 Minuten gedreht, um den Anschluss an den RE 6 nach Köln zu realisieren) (01:39 ab Neuss)

RE 10 | am Wochenende im Spätverkehr je ein zusätzliches Zugpaar auf den Strecken Düsseldorf – Kleve und Düsseldorf – Krefeld (der Takt der beiden Zugpaare wird um 30 Minuten gedreht, um den Anschluss an die Linien aus Köln (RE 6 /RE 7) sowie aus Duisburg und Mönchengladbach (RB 33) zu realisieren) (01:45 ab Kempen, 01:39 und 02:39 ab Düsseldorf)

RB 33 | täglich im Spätverkehr ein zusätzliches Zugpaar auf der Strecke Duisburg – Mönchengladbach (00:35 ab Duisburg, Wochenende 01:35; 01:37 ab Mönchengladbach)

VRR SPNV Ausweitung: www.vrr.de/spnv-ausweitung

Liniennetzplan 2017:  https://www.vrr.de/imperia/md/content/fahrten/verkehrsplaene/nrw_regionalverkehrsplan.pdf

Artikel kommentieren