Eine weitere auskömmliche Finanzierung des Sozialtickets fordern die Grünen von der neuen schwarz-gelben Landesregierung. Einen entsprechenden Appell soll der Rat in seiner nächsten Sitzung im Dezember verabschieden.
„Uns geht es darum, dass die Landesregierung die Mobilität von finanziell Bedürftigen als Teil der sozialen Teilhabe anerkennt“, so der sozialpolitische Sprecher der Grünen, Ratsherr Sayhan Yilmaz.
Dies gelte umso dringlicher als im Koalitionsvertrag von CDU und FDP nirgends vom Sozialticket die Rede sei, ja mehr noch: „In der Vergangenheit haben CDU und FDP im Landtag immer explizit die Abschaffung des Landeszuschusses zum Sozialticket gefordert“, weiß Yilmaz.
Damit jedenfalls wäre das Ende des Tickets definitiv besiegelt, da nach den Verträgen mit den Verkehrsverbünden bei einem Ausfall der Landeszuschüsse die Tickets nicht mehr angeboten würden.
„Angesichts des Bedarfs, der unbezweifelbar in steigendem Maße gegeben ist, wäre das ein völlig inakzeptabler Anschlag auf die Mobilität sozial Schwacher“, stellt Yilmaz fest.
Schließlich seien – nach Angaben von SWK Mobil – seit dem Jahre 2015 mit im Stadtgebiet 25.743 verkauften Monatstickets über 32.749 im darauffolgenden Jahr nun in der ersten Jahreshälfte 2017 bereits 22.131 Tickets abgesetzt wurden. „Angesichts dessen“, so Yilmaz, „können wir für dieses Jahr eine Gesamtzahl von sicher mehr als 40.000 erwarten.“