Erste positive Entwicklungen als Ergebnis des von ihnen initiierten Krefelder Bahngipfels beobachten die Grünen.
„Mit der Verbesserung der Nachtverkehre am Niederrhein und Maßnahmen zur Behebung des Verbindungsdefizits zwischen Krefeld und Neuss sind explizit zwei von Krefeld geforderte Sofortmaßnahmen vom VRR zur Hochstufung im Nahverkehrsplan angekündigt worden“, freut sich der mobilitätspolitische Sprecher der Grünen, Ratsherr Daniel John.
„Mir ist dabei in Neuss ein Anschluss an den RE6a nach Köln besonders wichtig“, so John weiter. „Auf dieses Weise könnte mehr oder minder ein 30-Minuten-Takt in und aus Richtung Köln erreicht werden, gern auch schon ab Kempen.“
Auch die Einführung von Spät- und Nachtfahrten wäre ein großer Gewinn. Die Gefahr, am späteren Abend Krefeld nicht mehr erreichen zu können und unterwegs zu stranden, sei Menschen einer lebendigen Stadt mit 225.000 Einwohnern schlicht unwürdig. „Letzteres gilt natürlich auch für Besucher von außerhalb, die bisher ihren Aufenthalt in Krefeld häufig einschränken müssen, weil sie sonst nicht mehr mit dem Zug nach Hause kämen“, kritisiert John.
Sollten diese beiden Punkte in der Beschlussfassung des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr nun priorisiert aufgenommen werden, gebe es endlich wieder Fort- statt Rückschritt beim Thema Krefelder Schienenanbindung.
„Auch von den ebenfalls angekündigten Verbesserungen im Bereich Fahrradabstellanlagen wird Krefeld nach unseren Informationen profitieren können“, stellt John weiter fest. „Ob dies auch für die Einführung neuer Haltepunkte gilt, werden wir sehen.“
Jetzt gelte es, auf allen Ebenen „Dampf“ zu machen, damit bei der im März 2017 anstehenden endgültigen Entscheidung des VRR der negative Dreiklang aus fehlender S-Bahn, keinerlei Einbindung in die RRX-Pläne und einer kaum nennenswerten Anbindung an den Fernverkehr abgemildert werden könne.
Perspektivisch müsse es nach diesen Schritten natürlich weitere Anpassungen geben. „Die Zeit für überfällige Verbesserungen ist günstig. Die Länder haben sich mit dem Bund auf einen neuen Finanzierungsschlüssel für den öffentlichen Verkehr geeinigt, der NRW künftig adäquat und damit stärker berücksichtigt. Das gilt es für den Niederrhein zu nutzen“, fordert John abschließend.