Donnerstag, 24.10.2019
Fahrradstraßen in Krefeld sind heute leider oft nur schmale Betonwüsten mit vielen Schlaglöchern, gesäumt von beidseitig parkenden Autos – sie sind kaum als Fahrradstraßen erkennbar, obwohl sie ein wichtiges Bestandteil eines Radwegenetzes sind: auf Fahrradstraßen werden Radfahrer*innen bevorzugt und dürfen nebeneinander fahren, und Autofahrer*innen müssen sich dann dem Radverkehr unterordnen und Tempo 30 fahren. Dadurch wird das Radfahren sicherer und leichter. Voraussetzung dafür ist, dass ausreichend Flächen durch Reduzierung des ruhenden Verkehrs zur Verfügung gestellt werden.
Ratsfrau Ana Sanz dazu: „Wir Grünen plädieren erneut für ein Sanierungs- und Förderprogramm für Fahrradstraßen und möchten, dass jährlich 500.000 € dafür bereit gestellt werden.“ Daraus könnten bei bereits vorhandenen Strecken Fahrbahnsanierungen und Maßnahmen zur Begrünung bezahlt, wie auch für eindeutige Erkennbarkeit und ausreichenden Platz gesorgt werden. „Es gibt allerdings auch gute Gründe für weitere Fahrradstraßen! Sie sind kostengünstig und schnell zu realisieren. Parallel zu viel befahrenen Hauptverkehrsachsen verlaufende Trassen könnten mit nur wenig Aufwand zu Ausweichstrecken für den Radverkehr werden. Wenn wir bis 2030 eine Verdoppelung des Radverkehrs in Krefeld anstreben, muss zügig überprüft werden, welche Straßen sich eignen und welche Umgestaltungen nötig sind. Wichtig ist uns, begleitend eine Informationskampagne zu Fahrradstraßen und den dort geltenden Regeln zu starten, da oft nicht bekannt ist, wie man sich zu verhalten hat“, schließt Ana Sanz.
Wie Beispiele aus anderen Städten zeigen, können attraktive breite Fahrradstraßen das Umsteigen auf das Rad erleichtern und die Stadt als Wohn- und Lebensort aufwerten.
Foto: Fahrradstraße in Mönchengladbach